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"Tages Arbeit! Abends Gäste"

Im Feiern erleben wir so vieles: Freude, Genuss und Loslassen. Aber auch das Zelebrieren von kulturell erworbenen Werten oder das simple Glück des menschliche Zusammenseins. Gerade in der Adventszeit.
"Wenn alle Tage im Jahr gefeiert würden, wäre Spiel so lästig wie Arbeit." (William Shakespeare)
Das Feiern ist eine "Grundform menschlicher Verhaltensweisen", notierte einmal der schweizer Kulturwissenschaftler Walter Leimgruber. Zum Feiern gehört auch schon die Vorbereitung, etwas Vorfreude und dann das "Durchführen", das Erleben. All das kann man wohl nirgendwo besser ablesen als am Weihnachtsfest und der vorausgegangenen Adventszeit.
"Als Mahl begann’s. Und ist ein Fest geworden", so beschreibt es treffend Rainer Maria Rilke in der "Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke". Vier Wochen nehmen wir jedes Jahr Anlauf für das Fest der Feste. Vier Advents-Sonntage eine kleine Zelebration als Vorfreude bis zum Weihnachtsfest, wo dann gefeiert und gegessen wird.
Planung, Erleichterung, Freude und Genuss, kollektiv erlebt, und auch das wohltuende Gefühl, nichts tun zu dürfen. Ohne Frage, Feiern ist nicht weniger als das Erleben von Menschsein.
Rätsel
Auflösung: Die Zeilen sind aus "Der Schatzgräber" von Johann Wolfgang von Goethe