Feinstaub im Wohnzimmer
Hausstaub ist für Allergiker mehr als nur unschöner Dreck. Hausstaub ist für sie ein Risiko. Dabei ist der Staub, den wir gar nicht sehen können, besonders gefährlich, denn die winzigen Partikel werden eingeatmet. Feinstaub ist das Stichwort und das hat uns ja in den vergangenen Monaten ständig begleitet - allerdings ging es da immer nur um den Feinstaub in der Außenluft. Doch was ist mit der Luft in unseren Wohnungen? Das wurde jetzt in einer deutschlandweit einzigartigen Studie untersucht.
Obwohl wir uns rund 90 Prozent unseres Lebens in geschlossenen Räumen aufhalten hat sich bisher kaum einer richtig um die Feinstaubbelastung in Wohnungen gekümmert. Das soll sich nun ändern. Der Deutsche Allergie- und Asthmabund in Mönchengladbach hat Andreas Winkens von der Gesellschaft für Umwelt- und Innenraumanalytik beauftragt, den Feinstaub in Wohnungen unter die Lupe zu nehmen. Das Institut wählte willkürlich hundert Privatwohnungen aus und rückte dort mit den Messinstrumenten an. Herausgekommen ist eine deutschlandweit einmalige Studie zur Feinstaubbelastung in Wohnräumen. Andreas Winkens erklärt was gemessen wurde:
" Feinstaub haben wir zunächst mal im Innenraum genauso bewertet wie das in der Außenluft auch gemacht wird. Das heißt, wir haben uns keine Inhaltsstoffe des Staubes angeguckt, sondern lediglich die Partikelgrößen, die inhalationsfähig sind, sprich die Partikel, die kleiner wie zehn Mikrometer im Durchmesser haben."
Ungeachtet der Art des Staubes sind die Partikel als solche schon schädlich, denn allein ihre mechanische Wirkung beim Einatmen reizt die Atemwege und kann zu Entzündungen führen. Bei Allergikern und Asthmatikern mit vorgeschädigten Bronchialsystemen ist diese Wirkung umso stärker. Darüber hinaus bindet der Feinstaub Partikel anderer Schadstoffe, wie beispielsweise Allergene, die so bis tief in die Lunge gelangen und entsprechende Reaktionen hervorrufen können. Wie bei der Außenluft gilt auch für Innenräume der Grenzwert von 50 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter. Und der wurde besonders bei Wohnungen mit Laminat-, Fliesen- oder Holzböden meist deutlich überschritten, sagt der Umweltingenieur.
" Das heißt bei einem glatten Bodenbelag hatten wir im Durchschnitt deutliche Überschreitungen, die so zwischen 60-70 Mikrogramm pro Kubikmeter lagen, während bei einem Teppichbodenbelag in der Regel zwischen 30 und 35 Mikrogramm pro Kubikmeter vorhanden waren."
In Wohnungen mit glatten Böden, in denen viele Menschen und Haustiere leben, wo geraucht wird und schlecht bzw. falsch gelüftet wird, liegt die Feinstaubbelastung in Extremfällen sogar bis zu sechsmal über dem Grenzwert. Das Risiko einer Atemwegserkrankung steigt. Die Ergebnisse der Studie stellen die bisherigen Empfehlungen für Allergiker und Asthmatiker auf den Kopf. Jahrelang galt eine Wohnung mit glatten Böden und möglichst wenig Staubfängern als optimal. Jetzt ist klar, dass so der Staub bei jeder Bewegung und bei jedem Luftzug aufgewirbelt und letztlich eingeatmet wird. Die Konsequenz für Andrea Wallrafen vom Deutschen Allergie- und Asthmabund:
" Wenn ich einen glatten Boden habe, muss ich auf jeden Fall die Wischfrequenz erhöhen, das heißt es reicht nicht einmal die Woche zu saugen und zu wischen, sondern ich müsste schon jeden zweiten Tag zumindest feucht durch die Wohnung wischen. "
Noch besser ist es, die Wohnung mit Teppich auszulegen, denn der bindet den Feinstaub bis zum nächsten saugen.
" Zur Pflege der Teppichböden sollte man Wert darauf legen, einen Staubsauger mit Hepafiltersystem zu nutzen, damit der Staub tatsächlich gefiltert wird und nicht einfach nur in die Luft abgegeben wird. "
HEPA-Filter halten nahezu Hundertprozent der winzigen Staubpartikel, Milbeneier und Pollen im Staubsaugerbeutel fest. So wird nicht nur der Teppich sondern auch die Luft sauber gehalten. Was die Wohnungseinrichtung betrifft, sind offene Bücherregale nach wie vor ungünstig, weil sie sich schlecht abstauben lassen. Dennoch darf es ruhig wieder etwas mehr Schnickschnack in den Räumen sein, denn auch dort haftet der gefährliche Feinstaub. Wichtig ist nur, dass die Gegenstände und Pflanzen regelmäßig gereinigt werden, sagt Andrea Wallrafen.
" Und das eben mit Tüchern, die in der Lage sind Staub zu binden. Man muss also nicht klinisch sauber leben, sondern ne regelmäßige Putzfrequenz haben. "
Eine detaillierte wissenschaftliche Publikation zu den Ergebnissen der Studie wird im Laufe des Jahres erwartet.
" Feinstaub haben wir zunächst mal im Innenraum genauso bewertet wie das in der Außenluft auch gemacht wird. Das heißt, wir haben uns keine Inhaltsstoffe des Staubes angeguckt, sondern lediglich die Partikelgrößen, die inhalationsfähig sind, sprich die Partikel, die kleiner wie zehn Mikrometer im Durchmesser haben."
Ungeachtet der Art des Staubes sind die Partikel als solche schon schädlich, denn allein ihre mechanische Wirkung beim Einatmen reizt die Atemwege und kann zu Entzündungen führen. Bei Allergikern und Asthmatikern mit vorgeschädigten Bronchialsystemen ist diese Wirkung umso stärker. Darüber hinaus bindet der Feinstaub Partikel anderer Schadstoffe, wie beispielsweise Allergene, die so bis tief in die Lunge gelangen und entsprechende Reaktionen hervorrufen können. Wie bei der Außenluft gilt auch für Innenräume der Grenzwert von 50 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter. Und der wurde besonders bei Wohnungen mit Laminat-, Fliesen- oder Holzböden meist deutlich überschritten, sagt der Umweltingenieur.
" Das heißt bei einem glatten Bodenbelag hatten wir im Durchschnitt deutliche Überschreitungen, die so zwischen 60-70 Mikrogramm pro Kubikmeter lagen, während bei einem Teppichbodenbelag in der Regel zwischen 30 und 35 Mikrogramm pro Kubikmeter vorhanden waren."
In Wohnungen mit glatten Böden, in denen viele Menschen und Haustiere leben, wo geraucht wird und schlecht bzw. falsch gelüftet wird, liegt die Feinstaubbelastung in Extremfällen sogar bis zu sechsmal über dem Grenzwert. Das Risiko einer Atemwegserkrankung steigt. Die Ergebnisse der Studie stellen die bisherigen Empfehlungen für Allergiker und Asthmatiker auf den Kopf. Jahrelang galt eine Wohnung mit glatten Böden und möglichst wenig Staubfängern als optimal. Jetzt ist klar, dass so der Staub bei jeder Bewegung und bei jedem Luftzug aufgewirbelt und letztlich eingeatmet wird. Die Konsequenz für Andrea Wallrafen vom Deutschen Allergie- und Asthmabund:
" Wenn ich einen glatten Boden habe, muss ich auf jeden Fall die Wischfrequenz erhöhen, das heißt es reicht nicht einmal die Woche zu saugen und zu wischen, sondern ich müsste schon jeden zweiten Tag zumindest feucht durch die Wohnung wischen. "
Noch besser ist es, die Wohnung mit Teppich auszulegen, denn der bindet den Feinstaub bis zum nächsten saugen.
" Zur Pflege der Teppichböden sollte man Wert darauf legen, einen Staubsauger mit Hepafiltersystem zu nutzen, damit der Staub tatsächlich gefiltert wird und nicht einfach nur in die Luft abgegeben wird. "
HEPA-Filter halten nahezu Hundertprozent der winzigen Staubpartikel, Milbeneier und Pollen im Staubsaugerbeutel fest. So wird nicht nur der Teppich sondern auch die Luft sauber gehalten. Was die Wohnungseinrichtung betrifft, sind offene Bücherregale nach wie vor ungünstig, weil sie sich schlecht abstauben lassen. Dennoch darf es ruhig wieder etwas mehr Schnickschnack in den Räumen sein, denn auch dort haftet der gefährliche Feinstaub. Wichtig ist nur, dass die Gegenstände und Pflanzen regelmäßig gereinigt werden, sagt Andrea Wallrafen.
" Und das eben mit Tüchern, die in der Lage sind Staub zu binden. Man muss also nicht klinisch sauber leben, sondern ne regelmäßige Putzfrequenz haben. "
Eine detaillierte wissenschaftliche Publikation zu den Ergebnissen der Studie wird im Laufe des Jahres erwartet.