"Fernsehgeschichte geschrieben"

Moderation: Barbara Wahlster |
Der Medienkritiker Rainer Braun hat das Lebenswerk des verstorbenen Regisseurs Egon Monk gelobt. Monk habe 40 Jahren für das Fernsehen gewirkt und gearbeitet, erklärte Braun. Zudem habe Monk sich auch einen Namen gemacht, indem er einen kritischen Blick auf die sozialen Verhältnisse der frühen Bundesrepublik geworfen habe.
Lesen Sie hier einen Auszug aus dem Gespräch.

Barbara Wahlster: Rainer Braun, was genau bedeutet, Egon Monk habe Fernsehgeschichte geschrieben?

Rainer Braun: Nun, zunächst einmal rein physisch hat der Mann Fernsehgeschichte schon deshalb geschrieben, weil sich sein Lebenswerk, das in der Tat sehr imposant war, unter anderem bedeutet, dass er 40 Jahre für das Fernsehen, für das Medium Fernsehen, gewirkt und gearbeitet hat – und zwar sowohl als Autor als, Sie hatten es erwähnt, als Leiter der Fernsehspielabteilung.

Und dort hat er Fernsehspiele in der Tat befördert, wie zum Beispiel "Die Unverbesserlichen" mit Inge Meysel und Joseph Offenbach oder "Die Gentlemen bitten zur Kasse", die legendäre Verfilmung des Postraubs in Großbritannien mit Horst Tappert damals, das sind noch Fernsehstücke, die den Älteren sicher noch in Erinnerung sind.

Und er hat sich, Sie haben es selber auch erwähnt, auch als Autor eingeschrieben – mit großartigen, wunderbaren Literaturverfilmungen. "Die Bertinis" von Ralph Giordano war dabei oder von Lion Feuchtwanger "Die Geschwister Oppermann". Er hat aber auch selber sich einen Namen damit gemacht, indem er einen kritischen Blick auf die sozialen Verhältnisse der frühen Bundesrepublik geworfen hat. Und er hat auch damit den Blick nicht vergessen auf die, die eben nicht unbedingt zu den Gewinnern des Wirtschaftsbooms gehörten.

Das vollständige Gespräch mit Rainer Braun können Sie für begrenzte Zeit in unserem Audio-on-Demand-Angebot nachhören.