Wenn das Wünschen noch hilft
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Ob "Der kleine Lord" oder "Sissi" – für viele gehören diese TV-Klassiker an Weihnachten dazu. Der Sozialpsychologe Tilman Allert erkennt darin einen kindlichen Gedanken, der gut in diese Zeit passe: Der Glaube daran, dass Wünsche wahr werden können.
Weihnachten und Silvester sind verbunden mit Ritualen – das gilt auch für das TV-Programm. "Dinner for one" ist Ende des Jahres ein Pflichttermin im deutschen Fernsehen. Loriots "Weihnachten bei Hoppenstedts" ebenso.
Für Tilman Allert, Professor für Soziologie und Sozialpsychologie an der Universität Frankfurt am Main, passt ein weiterer Weihnachtsklassiker besonders gut in unsere Zeit: "Der kleine Lord". "Man kann das auf die einfache Formel bringen: Güte besiegt Hartherzigkeit und Bornierheit", sagt Allert.
Dass diese Güte hier einem Kind zukomme, sei das einzigartige an diesem Film. "Mit dieser Botschaft, jeder soll versuchen, die Welt in seinem Leben ein bisschen besser zu machen."
Das Gerechte Wirklichkeit werden lassen
Es sei eine Zeit, in der man glaubt, dass das Wünschen hilft, sagt Allert. Abzulesen auch an "Sissi" mit Romy Schneider als junge Königin. "Es ist eigentlich eine Prophetie geradezu, etwas das aus den Wünschen kommt, das Gute, das Gerechte, das Friedliche, dass man das Wirklichkeit werden lassen will."
Auch wenn wir eigentlich wüssten, dass dem nicht so ist. "Insofern könnte man auch sagen, dieses Weihnachtsfest ist ein Fest, in dem alle noch einmal Kind werden." Niemand könne sich dem entziehen.
(cwu)