Ferrara ehrt Vivaldi knapp 300 Jahre nach Vertreibung

Knapp 300 Jahre nach der Vertreibung des Komponisten Vivaldi aus der italienischen Stadt Ferrara wird dort seine Oper "Il Farnace" aufgeführt. Bei der Zeremonie am Donnerstag war der Erzbischof von Ferrara, Giancarlo Perego, anwesend. Der künstlerische Direktor des öffentlichen Theaters der Stadt, Marcello Corvino, lobte das als "wunderbare Geste", mit der eine Verletzung aus der Vergangenheit wiedergutgemacht werde. Ende der 1730er Jahre hatte Historikern zufolge der damalige Kardinal Tommaso Ruffo Vivaldi aus Ferrara verbannt, weil dem Komponisten nachgesagt wurde, er habe eine Beziehung zu seiner Sängerin Anna Giro. Weil Vivaldi in der Stadt nicht willkommen war, wurde die Aufführung der Oper "Il Farnace" 1739 abgesagt.