Das Festival "African Futures" läuft noch bis Sonntag. Dann zieht Leonie March Bilanz - in unserer Sendung "Fazit" ab 23:05 Uhr.
"Wunsch nach mehr Unabhängigkeit"
Wie sieht die Zukunft Afrikas aus? Das fragt das Goethe-Institut. Auf seinem Festival „African Futures“ kommen Künstler und Intellektuelle zu Wort - in Lagos, Nairobi und Johannesburg. Die Eröffnungsrunde war vielsprechend.
Ein Regisseur aus Kamerun, ein Choreograf aus dem Kongo, eine bildende Künstlerin aus Botswana und ein Cartoonist aus Ägypten: Das Festival habe bereits zum Auftakt sehr unterschiedlichen Künstlern eine Bühne geboten, so Leonie March. Mit dieser Diskussionsrunde - aber auch Veranstaltungen zu afrikanischer Science-Fiction-Literatur. Alle beschäftigten sich mit dem "Afrofuturismus" - genreübergreifend und vielstimmig.
Allerdings: Ihnen gemeinsam sei der "spürbar ausgeprägte Wunsch nach mehr Unabhängigkeit Afrikas und der Afrikaner" - von den ehemaligen Kolonialmächten, aber auch von den "westlichen Entwicklungsmodellen und Entwicklungshelfern". Durch diese fühlten sich viele Künstler und Intellektuelle in Afrika "wirklich gegängelt". Sie fühlten sich als treibende Kraft, als Vordenker einer anderen Zukunft. So konnte es Leonie March bei dem Festival beobachten. Viele seien auch Aktivisten. "Hoffnungslos jedenfalls war auf dem Podium niemand", so March.