Programmtipps:
Berliner Theatertreffen ist gestartet
Gotscheff, Fritsch und Castorf: Das Berliner Theatertreffen bietet berühmte Namen und ausschließlich Inszenierungen etablierter Spielstätten. Die Live-Sendung zur Eröffnung drehte sich um Erwartungen und erste Einschätzungen.
Die Liste der zum Berliner Theatertreffen eingeladenen Ensembles liest sich in diesem Jahr wie die Bundesligatabelle in dieser Saison. München dominiert so stark wie sonst keine andere Stadt. Allenfalls Zürich - und da enden auch die Vergleichsmöglichkeiten mit dem Fußball - hält einigermaßen Schritt mit der bayerischen Theatermetropole. Dimiter Gotscheffs am Residenztheater München gezeigte Inszenierung von Heiner Müllers Stück "Zement" macht den Auftakt zur mehr als zweiwöchigen Reihe der zehn bemerkenswertesten Inszenierungen.
Alte Bekannte auf der Liste
Vier Ensembles aus München sind in diesem Jahr eingeladen worden, zwei vom Schauspielhaus Zürich, dazu werden Produktionen aus Berlin, Stuttgart und Wien gezeigt. Mit der Künstlergruppe Rimini-Protokoll stehen ebenfalls alte Bekannte des Theatertreffens auf der Liste.
Einer der umstrittensten Protagonisten des diesjährigen Branchentreffs ist Matthias Hartmann. Ihm wurde als Intendant des Wiener Burgtheaters gekündigt. Dem Regisseur und Autor wird vorgeworfen, an der Schulden-Affäre, die das renommierte Theaterhaus erschüttert hat, mitverantwortlich zu sein. Sein Stück "Die letzten Zeugen" wurde von der Jury des Theatertreffens trotzdem ins diesjährige Programm aufgenommen.
Vor dem Beginn des 51. Theatertreffens bemängelten Kritiker wie Hartmut Krug im Deutschlandradio Kultur, dass "wieder mal nur Großstadt-Theater" eingeladen worden seien. Er ist der Meinung, dass die kleinen Theater überhaupt keine Chance gehabt hätten. "Nachvollziehbar, aber nicht sensationell" sei die Auswahl, sagte sein Kritiker-Kollege Michael Laages.
Deutschlandradio Kultur sendete am Eröffnungsabend live aus dem Haus der Berliner Festspiele. Künstler, Zuschauer und Theatermacher werden über die Zukunft des Stadttheaters diskutieren und sagen, wer die wichtigsten Akteure in diesem Festivaljahr sind.
Folgende Inszenierungen werden beim Theatertreffen 2014 in Berlin präsentiert:
Amphitryon und sein Doppelgänger
Nach Heinrich von Kleist
Regie: Karin Henkel, Schauspielhaus Zürich
Nach Heinrich von Kleist
Regie: Karin Henkel, Schauspielhaus Zürich
Die Geschichte von Kaspar Hauser
Regie: Alvis Hermanis, Schauspielhaus Zürich
Rezension von Cornelie Ueding im Deutschlandfunk
Regie: Alvis Hermanis, Schauspielhaus Zürich
Rezension von Cornelie Ueding im Deutschlandfunk
Die letzten Zeugen
Von Doron Rabinovici und Matthias Hartmann
Einrichtung Matthias Hartmann, Burgtheater Wien
Von Doron Rabinovici und Matthias Hartmann
Einrichtung Matthias Hartmann, Burgtheater Wien
Fegefeuer in Ingolstadt
Von Marieluise Fleißer
Regie: Susanne Kennedy, Münchner Kammerspiele
Von Marieluise Fleißer
Regie: Susanne Kennedy, Münchner Kammerspiele
Ohne Titel Nr. 1
Eine Oper von Herbert Fritsch
Regie: Herbert Fritsch, Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, Berlin
Rezension von Hartmut Krug in Deutschlandradio Kultur
Eine Oper von Herbert Fritsch
Regie: Herbert Fritsch, Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, Berlin
Rezension von Hartmut Krug in Deutschlandradio Kultur
Onkel Wanja
von Anton Tschechow
Regie: Robert Borgmann, Schauspiel Stuttgart
von Anton Tschechow
Regie: Robert Borgmann, Schauspiel Stuttgart
Reise ans Ende der Nacht
Von Louis-Ferdinand Céline
Regie: Frank Castorf, Residenztheater München
Von Louis-Ferdinand Céline
Regie: Frank Castorf, Residenztheater München
Situation Rooms
Von Helgard Haug, Stefan Kaegi, Daniel Wetzel (Rimini Protokoll)
Rezension von Stefan Keim in Deutschlandradio Kultur
Von Helgard Haug, Stefan Kaegi, Daniel Wetzel (Rimini Protokoll)
Rezension von Stefan Keim in Deutschlandradio Kultur
Tauberbach
Von Alain Platel, Regie: Alain Platel, Kammerspiele München
Rezension von Jörn Florian Fuchs im Deutschlandfunk
Von Alain Platel, Regie: Alain Platel, Kammerspiele München
Rezension von Jörn Florian Fuchs im Deutschlandfunk
Zement
Von Heiner Müller
Regie: Dimiter Gotscheff, Residenztheater München
Rezension von Hartmut Krug in Deutschlandradio Kultur
Von Heiner Müller
Regie: Dimiter Gotscheff, Residenztheater München
Rezension von Hartmut Krug in Deutschlandradio Kultur
Zwischen dem 5. und 8. Mai stellt das "Profil" immer ab 10:50 Uhr vielversprechende Theatermacher im Porträt vor.