Tuba Trio:
Michel Godard, Tuba und Serpent
Florian Weber, Klavier
Anne Paceo, Schlagzeug
(Deutschlandpremiere)
Sophie Bernado 4et:
"CÉLESTINE IN THE CLOUDS"
Sophie Bernado, Fagott, Gesang
Joachim Florent, Kontrabass
Taiko Saito, Vibrafon
Francesco Pastacaldi, Schlagzeug
(Uraufführung)
Offene Türen für Ungewöhnliches
Beim Berliner Jazzdor-Festival 2024 gab es wieder viel zu entdecken: Deutschlandpremieren, Auftragsproduktionen und ungewöhnliche Klangfarben. So auch am Eröffnungsabend, an dem hörbar wurde: auch Fagott, Tuba und Serpent können Jazz.
Seit vielen Jahren ist Michel Godard ein wichtiger Aktivposten im europäischen Jazz. Er ist klassisch ausgebildet, sein Herz schlägt aber besonders laut für den Jazz. Godard stellte nun erstmals sein TUBA-Trio in Berlin vor. Allein die Besetzung mit Tuba, Klavier und Schlagzeug ist äußerst ungewöhnlich.
Beeindruckend die musikalische Vielfalt und die besonderen Klangwelten, die in diesem Kontext zu erleben sind.
Vorgänger der Tuba: Der Serpent
Bei manchen Stücken ging Michel Godard bei seinem Berliner Konzert noch weiter in die Musikgeschichte zurück und spielte den Serpent, das Vorgänger-Instrument der Tuba. Michael Godard hat auch dieses Instrument im Jazz etabliert und spielt es meisterhaft.
Auftragswerk für Jazzdor
Auch das Auftragswerk "Célestine in the Clouds" der Fagott-Spielerin Sophie Bernado und ihrem Quartett sorgte mit Ausflügen in die „Minimal Music“ für unbekannte Klangwelten.
Sophie Bernados Hauptinstrument ist das Fagott. Ein Instrument, dass im Jazz bis heute absoluten Exotenstatus hat. Es gab und gibt kaum Vorbilder. Bernado hat sich auf diesem Instrument ihr eigenes Jazz-Universum aufgebaut – und ist damit ziemlich erfolgreich, wie sich auch beim Festival Jazzdor Berlin zeigt.
Aufzeichnungen vom 4. und 5. Juni 2024 im Kesselhaus