Jocelyn B. Smith, Gesang
Katja Ebstein, Rezitation
Luis Gerardo Magallanes, Tenor
Aris Argiris, Bariton
Yameen Saadi, Violine
Ahmad Ahmad, Violine
Arianna Oroño, Violine
Johan Rondon, Viola
Gabriela Montero, Klavier
Nare Karoyan, Klavier
Luisa Imorde, Klavier
Kai Schumacher, Klavier
Aeham Ahmad, Klavier
Myriam Farid, Klavier
Alle Ehre für Gabriela Montero
Ein Preis im Namen Beethovens für besonderes Engagement, das über das reine Musikmachen hinausgeht - in einem Festkonzert in der Bonner Bundeskunsthalle wurde die venezolanische Pianistin Gabriela Montero geehrt.
Bereits zum vierten Mal wurde in Bonn der Internationale Beethovenpreis für Menschenrechte verliehen. Nach dem Palästinenser Aeham Ahmad, dem Türken Fazil Say und dem Kölner Wolfgang Niedecken bekam nun als diesjährige Preisträgerin die Pianistin Gabriela Montero die Anerkennung in Beethovens Geburtsstadt Bonn.
Gabriela Montero stammt aus Venezuela und lebt in Barcelona. Sie erielt den von einer privaten Initiative - der Beethoven Academy - getragenen Preis "für ihre klaren und gewichtigen öffentlichen Statements, durch die sie zu einer wichtigen Anwältin für die Menschen in ihrem Geburtsland geworden" sei. Sie gilt als harsche Kritikerin des Maduro-Regimes und stand auch schon in Opposition zur venezolanischen Form des Sozialismus, wie sie der damalige Staatspräsident Hugo Chavez vertreten hatte.
Kritik an Gustavo Dudamel
Nicht weniger distanziert steht sie dem berühmten Musikbildungssystem "El-Sistema" und seinem Gründer José Antonio Abreu gegenüber. Auch den zurzeit bekanntesten Musiker Venezuelas, den Dirigenten Gustavo Dudamel, hat sie wiederholt kritisiert. Zu Gabriela Monteros Ehren fand am 4. Dezember kurz vor Beethovens Geburtstag in der Bonner Bundeskunsthalle ein Benefizkonzert statt.
Darin traten unter anderen der erste Preisträger Aeham Ahmad gemeinsam mit seinem Vater Ahmad Ahmad, die Pianisten Kai Schumacher, Luisa Imorde, Myriam Farid und Nare Karoyan und die Vokalisten Jocelyn B. Smith und Aris Argiris auf. Die aktuelle Preisträgerin spielte natürlich selbst und stellte einige junge Musikerinnen und Musiker aus Venezuela vor, die in in Europa leben und studieren und die sie mit Stipendien unterstützt.
In memoriam Aretha Franklin
Im musikalischen Programm, das wir nur in Auszügen senden können, hatte natürlich der Namensgeber das erste und letzte Wort. Musik von Beethoven erklang zu Beginn und am Schluss. Luisa Imorde spielte das Klavierstück "Un rêve en mer" der Komponistin Teresa Carreño. Sie war um 1900 ein internationaler Star und stammte aus Caracas. Der Geiger Yamen Saadi aus Nazareth, Stipendiat der Barenboim-Said-Akademie in Berlin, führte gemeinsam mit der ägyptisch-kanadischen Pianistin Myriam Farid die "Drei Lieder ohne Worte" von Paul Ben Haim auf, einem bayerischen Komponisten, der als einer der Gründerväter der israelischen Neuen Musik gilt. Der kürzlich verstorbenen US-amerikanischen Künstlerin Aretha Franklin erwiesen Jocelyn B. Smith und Kai Schumacher in ihrem Beitrag die Ehre.
Armenier und Griechen spielen türkische Musik
Die armenische Pianistin Nare Karoyan spielte das Klavierstück "Denge", das die türkische Komponistin Zeynep Gedizlioğlu ihr gewidmet hat. Außerdem begleitete sie den aus Griechenland stammenden Bariton Aris Argiris in einem Liederzyklus mit Stücken von Beethoven und Ahmed Adnan Saygun, einem der wichtigsten türkischen Komponisten der frühen Moderne. Der Abend ist also reich an Symbolik - Musik verbindet und heilt Wunden. Vielleicht gelingt ihr das auch in Südamerika.
Die Dankesrede von Gabriela Montero können Sie hier hören:
Bundeskunsthalle Bonn
Aufzeichnung vom 4. Dezember 2018
Aufzeichnung vom 4. Dezember 2018
Festkonzert zur Verleihung des 4. Internationalen Beethovenpreises an Gabriela Montero
Werke von
Teresa Carreño
Ludwig van Beethoven
Ahmed Adnan Saygun
Zeynep Gedizlioğlu
Paul Ben-Haim
Sam Cooke
u.a.
Teresa Carreño
Ludwig van Beethoven
Ahmed Adnan Saygun
Zeynep Gedizlioğlu
Paul Ben-Haim
Sam Cooke
u.a.