Festkonzert anlässlich der Staatsgründung Israels

Mit einem Festkonzert, dessen Programm im Zeichen sowohl der freudigen als auch nachdenklichen Erinnerung steht, feiert die Jüdische Gemeinde Berlin am 8. Mai 2008 im Berliner Konzerthaus den 60. Jahrestag der Staatsgründung Israels. Deutschlandradio Kultur überträgt die Veranstaltung live.
Das Festkonzert beginnt zunächst angemessen feierlich mit dem 1957 komponierten und aktuell revidierten Orchesterwerk "Festliche Vision" des in Berlin aufgewachsenen und 1934 ins heutige Israel emigrierten Komponisten Josef Tal sowie der hebräischen Rhapsodie "Schelomo” für Violoncello und Orchester von Ernest Bloch. Nach der Pause erklingt mit "Akeda” von Noam Sheriff eine ergreifende Gedächtnismusik auf Yitzhak Rabin, ein musikalisches Plädoyer gegen jede Art von Fanatismus. Das Schaffen von Pavel Haas, der 1941 von den Nazis ins KZ Theresienstadt deportiert und im Oktober 1944 in Auschwitz ermordet wurde, kann auch als ein Symbol für den Sieg der Kultur über die Barbarei angesehen werden. Seine von ausgeprägter Rhythmik durchpulste und vor unbändiger Lebensfreude sprühende Suite zu der Oper "Scharlatan" bildet den Abschluss des Konzertes, das vom Brandenburgischen Staatsorchester Frankfurt unter der Leitung seines englischen Chefdirigenten Howard Griffiths gespielt wird. Den Violoncellopart in Blochs "Schelomo" übernimmt Raphael Wallfisch. Dessen Mutter Anita Lasker-Wallfisch, eine der letzten Überlebenden des Mädchenorchesters von Auschwitz, ist Ehrengast des Berliner Festkonzertes. Es wird vom Presse- und Informationsamt der Bundesregierung unterstützt und gefördert.


Festkonzert anlässlich der Staatsgründung Israels
Live aus dem Konzerthaus Berlin

Josef Tal
"Festliche Vision"

Ernest Bloch
"Schelomo" für Violoncello und Orchester

ca. 20:40 Uhr Konzertpause mit Nachrichten

Noam Sheriff
"Akeda" (Die Opferung Isaaks)

Pavel Haas
Suite aus der Oper "Scharlatan" op. 14


Raphael Wallfisch, Violoncello
Brandenburgisches Staatsorchester Frankfurt
Leitung: Howard Griffiths