Feuerstein führt Klassik ein!

In seiner Schulzeit galt er als Wunderkind - alle wunderten sich, wie kindisch er war. Daran hat sich bis heute eigentlich nichts geändert! Herbert Feuerstein arbeitet Vergangenheit auf: Er konnte den Rausschmiss aus der Musikakademie nicht verwinden und macht nun Konzertsäle mit seinen Präsentationen unsicher. Er hat eine "MozartMordNacht" kreiert und "Jugend musiziert" moderiert. Das RSB freut sich auf Feuerstein, auch wenn die Musiker wissen: Glaub keinem Klassikabbrecher!
Er ist es wirklich – der einzige und wahre Herbert Feuerstein! Sein Projekt mit dem RSB ist eigentlich eine öffentliche Beichte: Feuerstein war dreimal hintereinander verheiratet und hat seit mehr als 50 Jahren eine Geliebte – und was für eine. Er präsentiert sie uns auf seine Art, unnachahmlich, unverwechselbar. Sie ahnen es: Herbert Feuerstein liebt die Musik. Und er weiß, wen er da liebt, denn er hat das Objekt der Begierde studiert! Nein, nicht einfach so – am Mozarteum in Salzburg, ganz klassisch: Klavier, Cembalo und Komposition. Dann aber 1959 eine erzwungene Trennung: Feuerstein feuerte im Linzer Volksblatt – er hatte sein literarisches Talent entdeckt – gegen den Salzburger Hochschulpräsidenten. Er trat erfolgreich der schreibenden Zunft bei und flog von der Musikakademie - die feste Bindung zur Geliebten Musik wurde faktisch geschieden. Aber: Feuerstein kann es nicht lassen – er macht Konzertsäle zwischen Nord und Süd mit seinen Präsentationen unsicher – nun will das RSB probieren, wie stark Feuersteins Verhältnis zur Geliebten Musik noch ist, live und locker.

Feuerstein führt Klassik ein – Die Molllust
Radialsystem V Berlin
Aufzeichnung vom 16.11.2007


Modest Mussorgskij
"Das alte Schloss" aus "Bilder einer Ausstellung"

Bedřich Smetana
"Die Moldau", Sinfonische Dichtung Nr. 2 aus dem Zyklus "Mein Vaterland"

Franz Schubert
"Der Lindenbaum" für Gesang und Orchester

Jean Sibelius
"Finlandia", Sinfonisches Gedicht op. 26 Nr. 7


Herbert Feuerstein, Moderator
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
Leitung: Stephan Blunier