Ruben ist Schlagzeuger in einer Metalband und lebt mit seiner Freundin in einem Wohnmobil. Gemeinsam touren sie von Gig zu Gig. Wenn er auf der Bühne ist, scheint er mit seinem Instrument zu verschmelzen, wirken die Sticks wie die Verlängerung seiner Arme. Doch eines Tages nimmt er Geräusche, Stimmen, Musik während eines Soundchecks nur noch gedämpft, wie aus weiter Ferne, wahr. Ein Arzt bestätigt, dass Ruben dabei ist, sein Gehör zu verlieren. Wie geht er als Musiker mit diesem Verlust um? Was heißt es für die Beziehung zu Lou? Wird sie jetzt alleine auftreten? Wird Ruben, der heroinsüchtig war, wieder einen Rückfall haben?

Dieser Film arbeitet mit akustischen Aussetzern und nimmt uns so mit in die Wahrnehmung von Ruben. Als er in einer Apotheke steht, scheint er fast in Panik zu verfallen, weil er den Mann hinter der Theke nicht mehr versteht. Weil eine ihm vertraute Umgebung plötzlich anders klingt oder eigentlich gar nicht mehr klingt. Eine befahrene Straße ist leise, Kinder spielen, es ist seltsam still. Wechselt die Kamera die Perspektive, ist der Ton wieder normal. Durch diese Ton- und Geräuschwechsel, die keinem bestimmten Prinzip oder Rhythmus folgen, können wir erahnen, was Ruben gerade erlebt.

Mit ruhiger und konzentrierter Kamera begleitet Darius Marder seinen jungen Helden, der zunächst einmal seine Situation akzeptieren muss, dann jedoch andere Möglichkeiten der Kommunikation entdeckt und sich dabei neu kennenlernt.