Film über Sorben gewinnt Jugend-Wettbewerb zur Wiedervereinigung

    Ein Wegweiser mit braunen Schildern, deren Ziele jeweils auf deutsch und sorbisch beschriftet sind.
    Beim bundesweiten Wettbewerb „Umbruchzeiten“ ging einer der ersten Plätze an die Sorbische Oberschule im sächsischen Räckelwitz. In Teilen Sachsens ist die sorbische Sprache sichtbar - wie auf diesem Wegweiser in Hoyerswerda. © picture alliance / ZB / Thomas Eisenhuth
    11.06.2024
    Welche Geschichten entdecken Jugendliche, wenn sie sich mit den bewegten Jahren rund um die deutsche Wiedervereinigung beschäftigen? Diese Frage steht hinter dem bundesweiten Wettbewerb „Umbruchzeiten“, ausgeschrieben vom Ostbeauftragten und der Bundesstiftung Aufarbeitung. Ganz vorn lag diesmal unter anderem ein Film der Sorbischen Oberschule im sächsischen Räckelwitz. Die Jugendlichen fragen in ihrem Projekt Sorben und Sorbinnen, warum sie in den 1990er-Jahren die Lausitz verließen und später wieder zurückkehrten. Zwei weitere erste Preise gab es für Theaterstücke aus München und Plön: Das eine handelt von ostdeutschem Fremdsein nach dem Umzug in den Westen, das andere von Chris Gueffroy. Er wurde 1989 erschossen, als er versuchte über die Mauer nach West-Berlin zu fliehen. An dem Wettbewerb beteiligten sich Schulen aus allen 16 Bundesländern, über 30 Projekte wurden mit Preisgeldern von insgesamt 28.000 Euro ausgezeichnet.