Filmemacher will rechtlich gegen Antisemitismus-Vorwurf vorgehen

    Die Regisseure Yuval Abraham (l) und Basel Adra stehen während der Preisverleihung bei der Abschlussgala im Berlinale Palast auf der Bühne.
    Der israelische Regisseur Yuval Abraham (l) mit seinem palästinensischen Kollegen Basel Adra während der Preisverleihung bei der Berlinale 2024. © picture alliance / dpa / Monika Skolimowska
    Antisemitisch oder nicht antisemitisch - das ist eine Frage, die nach dem Angriff der Hamas auf Israel auch den Kulturbetrieb beschäftigt. Anlass war unter anderem ein Film bei der Berlinale im Februar: "No other land", der den Preis für die beste Dokumentation gewann - gedreht von einem israelisch-palästinensischen Filmemacher-Duo. Der israelische Teil des Duos, der Filmemacher Yuval Abraham, hat sich jetzt wieder zu Wort gemeldet. Nach einer Filmvorführung am Dienstag in Berlin war er online zugeschaltet und äußerte Kritik an der Beschreibung seines Films auf dem Online-Portal "berlin.de". Sein Film weise "antisemitische Tendenzen" auf, stand dort. Abraham sagte, er wolle rechtlich dagegen vorgehen, denn er könne nicht zulassen, dass hasserfüllte Kommentare und der Missbrauch dieses Wortes weitergingen. Der Botschafter Deutschlands in Israel Steffen Seibert unterstützt ihn und schrieb auf X, die Anschuldigung der "antisemitischen Tendenzen" sei "schlichtweg falsch". Der Film zeigt, wie ein Palästinenser den schrittweisen Abriss der Dörfer seiner Heimatregion durch Soldaten im Auftrag der israelischen Regierung dokumentiert. Die Passage, der Film weise "antisemitische Tendenzen" auf, hat die Seite "berlin.de" inzwischen gelöscht.