Jung, frisch, made in Germany
Der deutsche Film steckt in der Krise? Von wegen. Ein Besuch auf dem Filmfest München zeigt, wie vital und kreativ das junge Kino hierzulande ist. Wir berichten live vom zweitgrößten deutschen Filmfestival nach der Berlinale.
Wer mit der Qualität des deutschen Kinos fremdelt, der muss nach München. Das Festival, das natürlich auch internationale Premieren und somit Filme aus der ganzen Welt zeigt, ist in erster Linie der Ort, der einem den Glauben an das deutsche Kino wieder gibt. In der Sektion "Neues Deutsches Kino" feiern dort dieses Jahr 15 Spiel- und Dokumentarfilme im Wettbewerb ihre Premiere. Filme, die die Vitalität und Kreativität des jungen deutschen Kinos beweisen.
Die Beziehungskomödie neu definiert
Zum Beispiel definiert der Regisseur Franz Müller mit "Happy Hour" die deutsche Beziehungskomödie neu. Seine Kollegin Uisenma Borchu spielt mit unserem modernen Begehren und den Geschlechterrollen in ihrem Debüt "Schau mich nicht so an". Und der Filmemacher AKIZ holt den "Nachtmahr" - und damit das Monster - ins deutsche Kino zurück. Filme, über die man reden wird.
In Vollbild kommen die deutschen Regisseure zu Wort. Was bewegt sie? Aber wir sind auch bei den großen internationalen Stars. So sprechen wir mit dem "Oscar"-nominierten US-Regisseur Alexander Payne über seine Karriere. Ihm widmet das Festival eine Retrospektive. Wir blicken hinter die Kulissen der HFF München, der neuen Kreativzelle der deutschen Filmschulen, und wir sprechen mit den französischen Regisseur David Oelhoffen über dessen Western "Den Menschen so fern" mit Viggo Mortensen in der Hauptrolle, der das Festival dieses Jahr eröffnen wird.