Deutscher Film geht leer aus
Bei den Filmfestspielen in Cannes ist mal wieder kein deutscher Beitrag im Wettbewerb. Der Produzent Benny Drechsel aber ist optimistisch und meint: Das deutsche Kino ist auch ohne Cannes erfolgreich.
Im letzten Jahr war Filmproduzent Benny Drechsel in Cannes mit der deutsch-indischen Koproduktion "Lunch Box" vertreten, die dort den Preis für das beste Regiedebüt gewonnen hatte. Dass deutsche Filme auf dem internationalen Filmfestival quasi nicht mehr vorkommen, kann er sich auch nicht erklären:
"Irgendwas muss ja dran sein an dem Rätsel des deutschen Films, dass er in Cannes nicht gezeigt wird, vielleicht liegt es an der Kinosprache, aber ich weiß es nicht wirklich."
Deutsche Filme böten eben oft ein sehr intellektuelles Kino, sagt Drechsel. Damit feierten die Regisseure weltweit Erfolge - auch ohne das Festival von Cannes.
Suche nach neuen Vertriebswegen
Er selbst denke über neue Vertriebswege nach, zu Beispiel einer parallelen Ausstrahlung im Internet, so Drechsler weiter. Aber in Deutschland sei das sehr streng reglementiert, sobald man mit der Filmförderung zusammenarbeite.
Die eigentliche Herausforderung bestehe ohnehin darin, eine bestimmte Qualität von Kino zu schaffen:
"Wir suchen immer nach Projekten und Regisseuren, die das Kino herausfordern, die neue Wege gehen, das kann vom Inhalt sein, dass kann auch formal sein, aber wir würden gerne Projekte machen, die bahnbrechend funktionieren."
Sie können das komplette Interview mit Benny Drechsel bis zum 19.10.2014 in unserer Mediathek nachhören.