Filmfestival in Istanbul abgesagt - wegen Verbots der Vorführung des Films "Queer"

    Daniel Craig nimmt an der Verleihung des Hollywood Walk of Fame-Sterns sich am 06. Oktober 2021 in Hollywood, Kalifornien, teil.
    Daniel Craig spielt in dem Film "Queer" mit, der bei einem Festival in Istanbul nicht gezeigt werden durfte- die Organisatoren haben das Festival daraufhin abgesagt. © Rich Fury / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / Getty Images via AFP
    In Istanbul ist ein Filmfestival von seinen Organisatoren abgesagt worden - aus Protest gegen das Verbot der Vorführung des Eröffnungsfilms. Lokale Behörden hatten untersagt, dass der Film "Queer" mit dem britischen Schauspieler Daniel Craig gezeigt wird. Die Begründung: Der Film enthalte provokante Inhalte, die die öffentliche Ordnung stören könnten. Die Streaming-Plattform MUBI, die das viertägige Festival organisiert hatte, gab die Absage am Donnerstag nur wenige Stunden vor der geplanten Eröffnung bekannt. Die Filmschau sollte in im Stadtteil Kadikoy auf der asiatischen Seite Istanbuls stattfinden. MUBI kritisierte, das Verbot des Films sei „eine Behinderung der Kreativität und der freien Meinungsäußerung." Der Film, der bei den Filmfestspielen in Venedig Premiere feierte, erzählt von den Irrungen und Wirrungen einer Liebesbeziehung zwischen zwei Männern und enthält explizite Sexszenen. Homosexualität ist für weite Teile der türkischen Gesellschaft ein Tabuthema. MUBI mit Hauptsitz in London ist ein globaler Sender, Produzent und Verleiher von Kunstfilmen, der von dem türkischen Unternehmer Efe Cakarel gegründet wurde.