Jochen Rausch, Krieg, Piper Verlag 2015, 9,99 Euro.
Wenn der Sohn im Krieg fällt
Das Schicksal der Menschen hinter der Front interessiert den Filmregisseur Rick Ostermann. Sein TV-Drama "Krieg" mit Ulrich Matthes und Barbara Auer in den Hauptrollen feierte als eine der wenigen deutschen Produktionen beim Filmfestival in Venedig Premiere.
Schon mit seinem Debütfilm "Wolfskinder" war der deutsche Regisseur Rick Ostermann 2013 zum Festival in Venedig eingeladen worden. Nun ist der 38-Jährige Filmemacher wieder beim Filmfest vertreten und zeigt - wieder in der Nebenreihe Orizzonti - sein Fernsehdrama "Krieg". Die Schauspieler Ulrich Matthes und Barbara Auer spielen darin ein Ehepaar, dessen Sohn bei einem Auslandseinsatz als Soldat ums Leben kommt. Dere Vater ist ein Pazifist, der aber im Verlauf des Films zum Krieger wird. Das Paar entfremdet sich aus Trauer über den Verlust des Sohnes.
Leben mit dem Verlust
Ihn habe vor allem interessiert, was im Krieg mit den Menschen passiert, die dahinter stehen, sagte der Filmemacher Rick Ostermann im Deutschlandfunk Kultur. In "Wolfskinder" sei es um Kinder gegangen, jetzt stünde in "Krieg" ein Ehepaar im Mittelpunkt, das damit klarkommen müsse, dass ihr Sohn fernab ums Leben gekommen sei. "Mich interessiert das menschliche Schicksal, das dahinter ist." Der ARD-Fernsehfilm basiere auf dem gleichnamigen Roman des Schriftstellers Jochen Rausch. Wie in dem Buch werde die Geschichte in Rückblenden erzählt. Gedreht wurde in den Tiroler Bergen.