Filmpreis-Nominierungen

"Roma" und "The Favourite" mit großen Oscar-Chancen

Filmszene aus Cuaróns "Roma": Die jugendlichen Hauptdarsteller kauern am Strand und umarmen sich.
Filmszene aus Cuaróns "Roma" © imago stock&people
Von Nicole Markwald |
Die Oscar-Nominierungen für 2019 stehen fest. Angeführt wird die Liste der Nominierten von Alfonso Cuaróns "Roma" und Giorgos Lanthimos' "The Favourite". Die könnten mit bis zu zehn Oscars ausgezeichnet werden.
Netflix' "Roma" ist für die Kategorie Bester Film nominiert. Es ist das erste Mal, dass ein Film des Streamingdienstes mit einem Oscar ausgezeichnet werden könnte. "Roma" ist ein ungewöhnlicher Film: Der schwarz-weiß Streifen aus Mexiko erzählt die Geschichte des indigenen Hausmädchens Cleo, das in den Siebzigerjahren für eine weiße Familie der Mittelschicht in Mexiko-Stadt arbeitet.
Der Film kommt fast ohne Musik aus. Cuarón ist nicht nur nominiert als Bester Regisseur, sondern auch für die Beste Kameraarbeit. Cuarón drehte den Film auch, weil sein Kameramann Terminschwierigkeiten hatte. Nominiert sind zudem die Hauptdarstellerin Yalitza Aparicio und die Nebendarstellerin Marina de Tavira. Insgesamt für zehn Preise wurde "Roma" nominiert – wie der Historienfilm "The Favorite: Intrigen und Irrsinn". Der vor allem von den Schauspielerinnen Emma Stone, Rachel Weisz und Olivia Coleman gespielt wird. Jede von ihnen ist für einen Oscar nominiert.

Black Panther – erfolgreich und preiswürdig

Erstmals als Bester Film könnte bei der 91. Oscar-Verleihung ein Superhelden Film ausgezeichnet werden. "Black Panther" war extrem erfolgreich an der Kinokasse. Er spielte weltweit über eine Milliarde Dollar ein. Nun wurde der Film für sieben Oscars nominiert, hauptsächlich in den technischen Kategorien.
Acht Nominierungen erhielt die Politik-Satire "Vice - Der zweite Mann" über den früheren Vizepräsidenten Dick Cheney, wie auch der Musikfilm "A Star is Born" mit Bradley Cooper und Lady Gaga. Die wurde auch für ihr Stück "Shallow" nominiert. Anfang des Jahres hatte sie für den Song einen Golden Globe erhalten.

Florian Henckel von Donnersmarck erneut nominiert

Mit "Werk ohne Autor" ist auch ein deutscher Film nominiert – in den Kategorien "Bester fremdsprachiger Film" und "Beste Kameraarbeit". Für den Regisseur Florian Henckel von Donnersmarck ist es die zweite Möglichkeit, einen Oscar zu gewinnen. Vor zwölf Jahren war sein Stasi-Drama "Das Leben der Anderen" bereits mit einem Oscar ausgezeichnet worden. Dieses Jahr muss er allerdings mit "Cold War" aus Polen konkurrieren und mit Cuaróns "Roma".
Mehr zum Thema