Richard Glatzer ist tot
Gerade noch hat sein Film "Still Alice" einen Oscar gewonnen. Doch Regisseur Richard Glatzer war schon zu krank, um an der Verleihung teilnehmen zu können. Jetzt ist er an den Folgen seiner ALS-Erkrankung gestorben.
Der US-amerikanische Regisseur Richard Glatzer litt seit 2011 an der Krankheit Amyotrophe Lateralsklerose (ALS). Wie seine Sprecherin Ekta Farrar bestätigte, ist er am Mittwoch im Alter von 63 Jahren in Los Angeles gestorben.
Den Film "Still Alice" hatte Glatzer gemeinsam mit seinem Lebenspartner Wash Westmoreland gedreht. Julianne Moore spielt darin eine an Alzheimer erkrankte Linguistik-Professorin. Im vergangenen Monat war sie für diese Rolle mit dem Oscar als beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet worden. In ihrer Dankesrede erwähnte sie, dass die beiden Regisseure wegen Glatzers akuter Erkrankung nicht an der Verleihung teilnehmen könnten. Er habe dennoch darauf bestanden, weiter Filme zu drehen. Sein eigenes Leiden habe die Entstehung von "Still Alice" stark geprägt. So habe Glatzer als Ko-Regisseur bei fortschreitender Muskellähmung mit einem Finger Texte getippt, die per Computer in Sprache verwandelt wurden.
Die Schauspielerin tat ihre Trauer am Mittwoch auf Twitter kund. "Ich liebe dich Richard", schrieb sie bei dem Kurznachrichtendienst.
Richard Glatzer und Wash Westmoreland brachten mit "The Fluffer" 2001 ihren ersten gemeinsamen Film ins Kino. Mit "Quinceañera" (Der 15. Geburtstag) über hispanische Teenager in Los Angeles gewannen sie mehrere Independent-Filmpreise. 2013 holten sie Kevin Kline und Susan Sarandon für "The Last Of Robin Hood" vor die Kamera.