Finanzexperte: Die Krise hätte verhindert werden können
Mit mehr Umsicht und Bedacht hätte nach Einschätzung des geschäftsführenden Vorstands des Deutschen Aktieninstituts, Rüdiger von Rosen, die weltweite Finanzkrise verhindert werden können.
Mithilfe der Jahresbilanzen der einzelnen Geldinstitute könne erst in den kommenden Wochen das gesamte Ausmaß der Krise beurteilt werden, sagte von Rosen. Nach Einschätzung des Finanzexperten seien genügend Vorkehrungen, wie die Eigenkapitalregeln der Banken, vorhanden, um den Markt vor Einbrüchen zu schützen.
Wörtlich sagte von Rosen: "Man wundert sich schon, dass in solchen Fällen immer extreme Hektik ausbricht und ein Frühwarnsystem für die Finanzwelt gefordert wird. Wenn man mit größerer Vorsicht herangegangen wäre, dann hätten wir nicht dieses Ausmaß."
Änderungsbedarf auf den europäischen Finanzmärkten sieht von Rosen bei den sogenannten Ratingagenturen, die die Kreditwürdigkeit von Unternehmen und Ländern beurteilen. Diese Agenturen hätten weder die große Währungskrise in Südostasien noch die in Russland Ende der 90er Jahre vorausgesehen. "Sich als verantwortlicher Bankvorstand auf die Ratingagenturen zu verlassen, das ist eine gewisse Blauäugigkeit."
Zudem zeige sich heute, so der Vorstand des Deutschen Aktieninstituts weiter, dass bei einigen Geldinstituten in Deutschland die Geschäftsmodelle nicht tragend seien. "Darüber diskutieren wir seit Jahrzehnten. Da ist relativ wenig passiert und das muss jetzt alles ausgekehrt werden."
Nach Einschätzung des Finanzexperten befindet sich Deutschland in einer vergleichweise guten Position. Allerdings verwies von Rosen auf die durch Fehlspekulationen stark angeschlagene WestLB. "Es klingt schrecklich, wenn eine Landesregierung wie in Nordrhein-Westfalen, als wesentlicher Eigentümer einer Landesbank, versuchen muss, jetzt große Löcher von zwei Milliarden Euro zu stopfen." Von Rosen zeigte sich dennoch zuversichtlich, dass mit dieser Maßnahme weitere notwendige Umstrukturierungen im deutschen Bankenapparat angestoßen werden.
Dazu gehöre unter anderem die Durchmischung der bisher strikt voneinander getrennten Sektoren der Sparkassen, der Genossenschaft und der private Banken. Wirtschaftliche Zwänge würden zukünftig dafür sorgen, dass das Drei-Säulen-Modell abgeschafft werde, so Rüdiger van Rosen.
Wörtlich sagte von Rosen: "Man wundert sich schon, dass in solchen Fällen immer extreme Hektik ausbricht und ein Frühwarnsystem für die Finanzwelt gefordert wird. Wenn man mit größerer Vorsicht herangegangen wäre, dann hätten wir nicht dieses Ausmaß."
Änderungsbedarf auf den europäischen Finanzmärkten sieht von Rosen bei den sogenannten Ratingagenturen, die die Kreditwürdigkeit von Unternehmen und Ländern beurteilen. Diese Agenturen hätten weder die große Währungskrise in Südostasien noch die in Russland Ende der 90er Jahre vorausgesehen. "Sich als verantwortlicher Bankvorstand auf die Ratingagenturen zu verlassen, das ist eine gewisse Blauäugigkeit."
Zudem zeige sich heute, so der Vorstand des Deutschen Aktieninstituts weiter, dass bei einigen Geldinstituten in Deutschland die Geschäftsmodelle nicht tragend seien. "Darüber diskutieren wir seit Jahrzehnten. Da ist relativ wenig passiert und das muss jetzt alles ausgekehrt werden."
Nach Einschätzung des Finanzexperten befindet sich Deutschland in einer vergleichweise guten Position. Allerdings verwies von Rosen auf die durch Fehlspekulationen stark angeschlagene WestLB. "Es klingt schrecklich, wenn eine Landesregierung wie in Nordrhein-Westfalen, als wesentlicher Eigentümer einer Landesbank, versuchen muss, jetzt große Löcher von zwei Milliarden Euro zu stopfen." Von Rosen zeigte sich dennoch zuversichtlich, dass mit dieser Maßnahme weitere notwendige Umstrukturierungen im deutschen Bankenapparat angestoßen werden.
Dazu gehöre unter anderem die Durchmischung der bisher strikt voneinander getrennten Sektoren der Sparkassen, der Genossenschaft und der private Banken. Wirtschaftliche Zwänge würden zukünftig dafür sorgen, dass das Drei-Säulen-Modell abgeschafft werde, so Rüdiger van Rosen.