Fleischlos feiern
Am Abend des 26. Mai beginnt für die Juden das Schawuot-Fest. Dabei feiern sie den Empfang der Zehn Gebote am Berg Sinai und den Erntedank. An diesem Tag essen die gläubigen Juden kein Fleisch, sondern andere koschere Lebensmittel wie Käse oder Schokolade.
Im streng koscheren Supermarkt "Koscher City" im jüdischen Viertel der Stadt Zürich herrscht große Betriebsamkeit. Wenige Tage vor Beginn des Schawuot-Fests werden die wichtigsten Einkäufe für den kommenden Feiertag getätigt. Mittendrin: der 70-jährige streng orthodoxe Jude Uschi Bollag mit langem weißem Bart und einer schwarzen Kippa auf dem Kopf. Er beliefert den Supermarkt mit seinen Produkten: koscherer Käse und koschere Schweizer Schokolade. Leicht amüsiert beobachtet er die hektischen Szenen im Supermarkt. Denn die streng gläubigen Jüdinnen, die an der Kasse anstehen, haben ein kleines, nicht-alltägliches Problem. Sie müssen für Schawuot eine Festmahlzeit auf den Tisch zaubern. Aber nicht wie üblich mit Fleisch - sondern mit Milchspeisen:
"Fast für jede jüdische Frau ist es eine Herausforderung, sie sucht die tollsten Rezepte, die sie für Quarkkuchen und andere Milchspeisen herstellen kann. Es ist wirklich eine Herausforderung. Und es ist ein Gesprächsthema vor diesen Zeiten. Und man tauscht sich Rezepte aus, und in den Zeitungen kommen Rezepte. Vor Schawuot zwischen den Frauen ist das ein sehr großes Gesprächsthema."
Fleischspeisen haben im Judentum einen hohen Stellenwert. Das hat nicht nur kulturell mit dem Nahen Osten zu tun, sondern es hat auch religiöse Gründe. Zu Zeiten des Tempels in Jerusalem wurden dort Tiere geopfert, deren Fleisch man später feierlich verzehrte. Für die meisten jüdischen Gelehrten ist es geradezu eine Pflicht, an den Feiertagen Fleisch zu essen und Wein zu trinken. Fleisch ist teuer, und nicht alltäglich und somit prädestiniert für ein Festessen, sagt (auch) der orthodoxe Jude Uschi Bollag:
"In meinem Umfeld vor allem bei Männern hat Fleisch schon den Vorrang vor einem milchigen Essen. Gemischt können wir nicht – wir können keine Rahmschnitzel essen. Aber vor allem zu Talmudzeiten, hat es geheißen zu einem Festessen gehört Fleisch und Wein. Und vor allem zu einer Hochzeit oder einem Essen zur Konfirmation, der Barmizwah, oder für eine Beschneidung – man kann schon auch milchig machen – aber vorwiegend ist es empfehlenswert ein Essen sogar mit Fisch und Fleisch zu veranstalten."
Schawuot ist die Ausnahme. Der mystische Hintergrund dieser Tradition liegt für die Gelehrten im Dunkeln. Es gibt Dutzende Erklärungsversuche. Der am häufigsten bemühte hat mit dem erst kürzlich gefeierten Pessach-Fest zu tun. An Pessach wurde das israelitische Volk aus der ägyptischen Sklaverei befreit. Danach wanderte es durch die Wüste in Richtung Heiliges Land. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Juden von den Zehn Geboten - geschweige denn von den Mitzwot, den 613 Ge- und Verboten aus dem Talmud - schlicht noch nichts gehört. Die befreiten Juden kannten die komplizierten Speisevorschriften - die sogenannte Kaschrut - gar nicht. Und genau daran erinnert der Brauch, an Schawuot nur Milchspeisen zu essen, erklärt der Zürcher Religionswissenschaftler Noam Hertig:
"Bevor die Israeliten die Thora am Berg Sinai erhielten, wussten sie gemäß der Tradition noch nicht, was ist koscher – was ist erlaubt, und was ist nicht erlaubt zu essen. Erst als sie die Thora bekamen, erhielten sie diese Gesetze. Doch gemäß der Tradition war ihr Geschirr noch nicht koscher und deswegen mussten sie zuerst milchig essen, bevor sie dann lernten, wie sie das Geschirr koscher machen können, damit sie dann trennen zwischen Milch und Fleisch. Denn im Judentum ist es sehr wichtig, zwischen Milch und Fleisch zu trennen, denn es steht dreimal 'du sollst das Fleisch vom Kalb nicht in Milch von der Mutter kochen'. Und das versteht man so: Milch und Fleisch, das muss streng getrennt sein."
Das Judentum ist die einzige Religion auf der Welt, die von den Gläubigen verlangt, beim Kochen zwischen Milch und Fleisch zu trennen. In der Praxis bedeutet das, dass ein koscherer Haushalt zweimal über dasselbe Geschirr verfügt. Zwei Bestecksets, die doppelte Menge an Bratpfannen und so weiter.
Über die Religionsgrenzen hinweg bekannt ist vor allem die ostjüdische aschkenasische Küche. Fleisch- oder Fischgerichte wie Tschulent, Kigel oder Gefilte Fisch erfreut auch viele Nichtjuden. Die milchige Küche dagegen ist vor allem eine alltägliche Küche in einem koscher geführten jüdischen Haushalt. Und doch: Einige Rezepte aus der milchigen Küche sind auch für Nicht-Juden interessant. Noam Hertig hat in den letzten zwölf Monaten Hunderte milchige Rezepte gesammelt und wird sie in Kürze in einem interreligiösen Kochbuch veröffentlichen:
"Es gibt einige Rezepte, die explizit milchig gedacht sind, und natürlich für Schawuot gibt es spezielle Rezepte: Blinzes, das sind Pfannkuchen mit Quark, oder Quarkkuchen und Cheesecake, der in Amerika sehr beliebt ist und mittlerweile auch in Europa. Aber auch in der sephardischen – also in der orientalisch-jüdischen Küche – gibt es verschiedene Rezepte 'Käsesambussak' zum Beispiel."
Ursprünglich war Schawuot ein Erntedankfest. Zu Zeiten des Tempels pilgerten die Juden nach Jerusalem und brachten die ersten Früchte der Ernte - die sogenannten Bikurim - den Priestern. Daran erinnert heute die Dekoration in den Synagogen an Schawuot. Alles ist weiß und mit Blumen geschmückt, um an den landwirtschaftlichen Ursprung des Feiertags zu erinnern. Erst später - nach der Zerstörung des Tempels - haben die jüdischen Gelehrten den Feiertag aufgewertet und erklärten: An diesem Tag - nach dem jüdischen Kalender ist es der 6. Siwan, genau 50 Tage nach Pessach - an diesem Schawuot-Tag hat Gott dem jüdischen Volk die Zehn Gebote übergeben. Warum dieser Feiertag eine zweite spirituelle Bedeutung erhielt, ist umstritten. Es gibt einige Kommentatoren, die behaupten, Schawuot sei aufgrund der Konkurrenz zum Christentum aufgewertet worden. Religionswissenschaftler Noam Hertig:
"Pessach wurde im Christentum zu Ostern. Und an Ostern wurde das Pessach-Narrativ des Auszug aus Ägyptens, - so sagt Professor Israel Yuval – wurde geändert zu einem neuen Erlösungsnarrativ von Jesus Christus, der eigentlich selber das Pessach-Lamm wurde. Und am 50. Tag nach Ostern kommt Pfingsten und da kam gemäß der christlichen Tradition der Heilige Geist hinunter auf die Welt und es kann sein, dass das Judentum – und so sagt Professor Yuval – dass das Judentum einen weiteren Grund brauchte als Konkurrenz zum Christentum und dann dieses Datum festgelegt hat als die Ankunft der Thora am Berg Sinai."
Diese Übergabe der Zehn Gebote am Berg Sinai lief laut der Überlieferung nicht ganz so perfekt wie gewünscht. Die Thora erzählt, dass sich am 6. Siwan - als Gott die Thora übergeben wollte - das jüdische Volk im Tiefschlaf befand, die Offenbarung verschlief und dass Gott die Israeliten wecken musste. Aus diesem Grund hat sich in den orthodoxen Gemeinden die sogenannte Tikkun-Nacht eingebürgert: Das Versagen soll korrigiert werden, indem die ganze Nacht hindurch besondere Texte gelesen und studiert werden - bis die Sonne wieder aufgeht. Auch Uschi Bollag, der Milch- und Schokoladenhändler, wird sich die ganze Nacht über alte Text beugen und den Talmud studieren.
Bis kurz vor Beginn des Festes steht er aber noch in seiner Lagerhalle in Zürich und liefert die letzten Milchprodukte an seine Kunden aus. Auch die müssen koscher sein - die jüdischen Speisegesetze sind sehr kompliziert, nicht nur bei der Auswahl der erlaubten Tiere für das fleischige Essen, sondern auch bei der milchigen Küche:
"Wenn jemand etwas koscher verkaufen will, muss er einen Rabbiner haben, der dahinter steht. Der Rabbiner schaut sich die Fabrik an, schaut, ob man hier koscher fabrizieren kann. Und was man alles machen muss. Wir produzieren zum Beispiel ein- bis zweimal im Jahr koschere Schokolade in der Fabrik, da muss alles gereinigt werden, da wir gewisse Substanzen haben, die anders sind. Er beobachtet das, er notiert sich das, und er schickt dann immer bei der Produktion seine Aufsichtsbeamten. Und die passen auf, dass es so fabriziert wird, dass die Leute das koscher kaufen können. Und das Produkt steht und fällt mit dem Rabbiner, der Rabbiner steht auf jeder Schokolade, welcher Rabbiner dahintersteckt und das es koscher ist."
Die koschere Schweizer Milchschokolade ist natürlich besonders an Schawuot sehr beliebt. Vor dem Feiertag liefert Uschi Bollag sie in alle fünf Kontinente der Welt. Das Volk Israel hat zwar die Offenbarung der Zehn Gebote am Berg Sinai verschlafen, aber danach hat es die Thora begierig aufgenommen wie ein Säugling seine Milch, so besagt es die Tradition. Und Uschi Bollag fügt lächelnd hinzu: So wie die Babys nicht auf ihre Milch verzichten wollen, so könnten einige erwachsene jüdische Menschen nicht auf ihre Kaloriensünde verzichten. Die muss dann eben koscher sein.
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Sein Wille geschehe -
Zum jüdischen Fest Schawuot
Ernte gut, alles gut
"Fast für jede jüdische Frau ist es eine Herausforderung, sie sucht die tollsten Rezepte, die sie für Quarkkuchen und andere Milchspeisen herstellen kann. Es ist wirklich eine Herausforderung. Und es ist ein Gesprächsthema vor diesen Zeiten. Und man tauscht sich Rezepte aus, und in den Zeitungen kommen Rezepte. Vor Schawuot zwischen den Frauen ist das ein sehr großes Gesprächsthema."
Fleischspeisen haben im Judentum einen hohen Stellenwert. Das hat nicht nur kulturell mit dem Nahen Osten zu tun, sondern es hat auch religiöse Gründe. Zu Zeiten des Tempels in Jerusalem wurden dort Tiere geopfert, deren Fleisch man später feierlich verzehrte. Für die meisten jüdischen Gelehrten ist es geradezu eine Pflicht, an den Feiertagen Fleisch zu essen und Wein zu trinken. Fleisch ist teuer, und nicht alltäglich und somit prädestiniert für ein Festessen, sagt (auch) der orthodoxe Jude Uschi Bollag:
"In meinem Umfeld vor allem bei Männern hat Fleisch schon den Vorrang vor einem milchigen Essen. Gemischt können wir nicht – wir können keine Rahmschnitzel essen. Aber vor allem zu Talmudzeiten, hat es geheißen zu einem Festessen gehört Fleisch und Wein. Und vor allem zu einer Hochzeit oder einem Essen zur Konfirmation, der Barmizwah, oder für eine Beschneidung – man kann schon auch milchig machen – aber vorwiegend ist es empfehlenswert ein Essen sogar mit Fisch und Fleisch zu veranstalten."
Schawuot ist die Ausnahme. Der mystische Hintergrund dieser Tradition liegt für die Gelehrten im Dunkeln. Es gibt Dutzende Erklärungsversuche. Der am häufigsten bemühte hat mit dem erst kürzlich gefeierten Pessach-Fest zu tun. An Pessach wurde das israelitische Volk aus der ägyptischen Sklaverei befreit. Danach wanderte es durch die Wüste in Richtung Heiliges Land. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Juden von den Zehn Geboten - geschweige denn von den Mitzwot, den 613 Ge- und Verboten aus dem Talmud - schlicht noch nichts gehört. Die befreiten Juden kannten die komplizierten Speisevorschriften - die sogenannte Kaschrut - gar nicht. Und genau daran erinnert der Brauch, an Schawuot nur Milchspeisen zu essen, erklärt der Zürcher Religionswissenschaftler Noam Hertig:
"Bevor die Israeliten die Thora am Berg Sinai erhielten, wussten sie gemäß der Tradition noch nicht, was ist koscher – was ist erlaubt, und was ist nicht erlaubt zu essen. Erst als sie die Thora bekamen, erhielten sie diese Gesetze. Doch gemäß der Tradition war ihr Geschirr noch nicht koscher und deswegen mussten sie zuerst milchig essen, bevor sie dann lernten, wie sie das Geschirr koscher machen können, damit sie dann trennen zwischen Milch und Fleisch. Denn im Judentum ist es sehr wichtig, zwischen Milch und Fleisch zu trennen, denn es steht dreimal 'du sollst das Fleisch vom Kalb nicht in Milch von der Mutter kochen'. Und das versteht man so: Milch und Fleisch, das muss streng getrennt sein."
Das Judentum ist die einzige Religion auf der Welt, die von den Gläubigen verlangt, beim Kochen zwischen Milch und Fleisch zu trennen. In der Praxis bedeutet das, dass ein koscherer Haushalt zweimal über dasselbe Geschirr verfügt. Zwei Bestecksets, die doppelte Menge an Bratpfannen und so weiter.
Über die Religionsgrenzen hinweg bekannt ist vor allem die ostjüdische aschkenasische Küche. Fleisch- oder Fischgerichte wie Tschulent, Kigel oder Gefilte Fisch erfreut auch viele Nichtjuden. Die milchige Küche dagegen ist vor allem eine alltägliche Küche in einem koscher geführten jüdischen Haushalt. Und doch: Einige Rezepte aus der milchigen Küche sind auch für Nicht-Juden interessant. Noam Hertig hat in den letzten zwölf Monaten Hunderte milchige Rezepte gesammelt und wird sie in Kürze in einem interreligiösen Kochbuch veröffentlichen:
"Es gibt einige Rezepte, die explizit milchig gedacht sind, und natürlich für Schawuot gibt es spezielle Rezepte: Blinzes, das sind Pfannkuchen mit Quark, oder Quarkkuchen und Cheesecake, der in Amerika sehr beliebt ist und mittlerweile auch in Europa. Aber auch in der sephardischen – also in der orientalisch-jüdischen Küche – gibt es verschiedene Rezepte 'Käsesambussak' zum Beispiel."
Ursprünglich war Schawuot ein Erntedankfest. Zu Zeiten des Tempels pilgerten die Juden nach Jerusalem und brachten die ersten Früchte der Ernte - die sogenannten Bikurim - den Priestern. Daran erinnert heute die Dekoration in den Synagogen an Schawuot. Alles ist weiß und mit Blumen geschmückt, um an den landwirtschaftlichen Ursprung des Feiertags zu erinnern. Erst später - nach der Zerstörung des Tempels - haben die jüdischen Gelehrten den Feiertag aufgewertet und erklärten: An diesem Tag - nach dem jüdischen Kalender ist es der 6. Siwan, genau 50 Tage nach Pessach - an diesem Schawuot-Tag hat Gott dem jüdischen Volk die Zehn Gebote übergeben. Warum dieser Feiertag eine zweite spirituelle Bedeutung erhielt, ist umstritten. Es gibt einige Kommentatoren, die behaupten, Schawuot sei aufgrund der Konkurrenz zum Christentum aufgewertet worden. Religionswissenschaftler Noam Hertig:
"Pessach wurde im Christentum zu Ostern. Und an Ostern wurde das Pessach-Narrativ des Auszug aus Ägyptens, - so sagt Professor Israel Yuval – wurde geändert zu einem neuen Erlösungsnarrativ von Jesus Christus, der eigentlich selber das Pessach-Lamm wurde. Und am 50. Tag nach Ostern kommt Pfingsten und da kam gemäß der christlichen Tradition der Heilige Geist hinunter auf die Welt und es kann sein, dass das Judentum – und so sagt Professor Yuval – dass das Judentum einen weiteren Grund brauchte als Konkurrenz zum Christentum und dann dieses Datum festgelegt hat als die Ankunft der Thora am Berg Sinai."
Diese Übergabe der Zehn Gebote am Berg Sinai lief laut der Überlieferung nicht ganz so perfekt wie gewünscht. Die Thora erzählt, dass sich am 6. Siwan - als Gott die Thora übergeben wollte - das jüdische Volk im Tiefschlaf befand, die Offenbarung verschlief und dass Gott die Israeliten wecken musste. Aus diesem Grund hat sich in den orthodoxen Gemeinden die sogenannte Tikkun-Nacht eingebürgert: Das Versagen soll korrigiert werden, indem die ganze Nacht hindurch besondere Texte gelesen und studiert werden - bis die Sonne wieder aufgeht. Auch Uschi Bollag, der Milch- und Schokoladenhändler, wird sich die ganze Nacht über alte Text beugen und den Talmud studieren.
Bis kurz vor Beginn des Festes steht er aber noch in seiner Lagerhalle in Zürich und liefert die letzten Milchprodukte an seine Kunden aus. Auch die müssen koscher sein - die jüdischen Speisegesetze sind sehr kompliziert, nicht nur bei der Auswahl der erlaubten Tiere für das fleischige Essen, sondern auch bei der milchigen Küche:
"Wenn jemand etwas koscher verkaufen will, muss er einen Rabbiner haben, der dahinter steht. Der Rabbiner schaut sich die Fabrik an, schaut, ob man hier koscher fabrizieren kann. Und was man alles machen muss. Wir produzieren zum Beispiel ein- bis zweimal im Jahr koschere Schokolade in der Fabrik, da muss alles gereinigt werden, da wir gewisse Substanzen haben, die anders sind. Er beobachtet das, er notiert sich das, und er schickt dann immer bei der Produktion seine Aufsichtsbeamten. Und die passen auf, dass es so fabriziert wird, dass die Leute das koscher kaufen können. Und das Produkt steht und fällt mit dem Rabbiner, der Rabbiner steht auf jeder Schokolade, welcher Rabbiner dahintersteckt und das es koscher ist."
Die koschere Schweizer Milchschokolade ist natürlich besonders an Schawuot sehr beliebt. Vor dem Feiertag liefert Uschi Bollag sie in alle fünf Kontinente der Welt. Das Volk Israel hat zwar die Offenbarung der Zehn Gebote am Berg Sinai verschlafen, aber danach hat es die Thora begierig aufgenommen wie ein Säugling seine Milch, so besagt es die Tradition. Und Uschi Bollag fügt lächelnd hinzu: So wie die Babys nicht auf ihre Milch verzichten wollen, so könnten einige erwachsene jüdische Menschen nicht auf ihre Kaloriensünde verzichten. Die muss dann eben koscher sein.
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