100 hier, 1000 da
1000 Flüchtlinge auf 100 Einwohner: Als ein Mitarbeiter des Innenministeriums in Hannover Mitte Oktober den Bewohnern des Elb-Dorfes Sumte diese Nachricht überbrachte, war die Aufregung erst mal groß. Und sogar die "New York Times" und der arabische Nachrichtensender Al-Dschasira schickten ihre Reporter in die niedersächsische Provinz.
Mittlerweile wurde die Zahl der Flüchtlinge etwas nach unten korrigiert auf 750 - das sind immer noch mehr als sieben neue Menschen auf jeden Bewohner. Sie alle sollen in einem leer stehenden Bürogebäude unterkommen.
Wie geht so ein Minidorf mit so einer großen Aufgabe um? Mit welchen Gefühlen begegnen sich beide Seiten?
Unser Reporter Hartwig Tegeler wohnt nur etwa eine halbe Stunde von Sumte entfernt – und wird in loser Folge immer wieder von dort für uns berichten.
Nach vier Wochen war unser Reporter erstmals in der Notunterkunft, die vom Arbeiter-Samariter-Bund betrieben wird (zum Beitrag).
Im zweiten Teil hat unser Reporter hat mit den Migranten über ihren Alltag gesprochen (zum Beitrag).
Flüchtlingsalltag in Sumte - unser Reporter hat Sumte erneut besucht (zum Beitrag).
Das Flüchtlingsheim in Sumte ist inzwischen ein wichtiger Arbeitgeber für die Bevölkerung geworden. Teil vier unserer Serie (zum Beitrag).
Auch im nahegelegenen Ort Neuhaus ist eine Flüchtlings-Community entstanden. Nach anfänglicher Skepsis begegnen die meisten Bewohner den Neu-Neuhausern mit großer Offenheit (zum Beitrag).
Unruhig wurden die Dorfbewohner im niedersächsischen Sumte, als sie erfuhren, dass bei ihnen ein Flüchtlingsheim eröffnet werden soll. Acht Monate später hat sich die Aufregung gelegt. Auch weil weniger kamen als gedacht - und die meisten wieder weg sind (zum Beitrag).
In Sumte leben seit November 2015 Flüchtlinge in einem Camp: 1000 sollten es eigentlich einmal werden. Acht Monate nach dem Einzug der ersten Bewohner sind noch etwa 40 Menschen in der Notunterkunft untergebracht (zum Beitrag).