Flüchtlinge in Deutschland

Was tun gegen Gewalt in Unterkünften?

Nach der Massenschlägerei am 29. November in einer Unterkunft: Polizisten stehen auf dem Gelände des ehemaligen Flughafen Berlin-Tempelhof vor vorübergehend festgenommenen Flüchtlingen.
Nach der Massenschlägerei am 29. November in einer Unterkunft: Polizisten stehen auf dem Gelände des ehemaligen Flughafen Berlin-Tempelhof vor vorübergehend festgenommenen Flüchtlingen. © dpa / picture alliance / Paul Zinken
Claudia van Laak im Gespräch mit Vladimir Balzer und Axel Rahmlow · 30.11.2015
Über eine Million Flüchtlinge in Deutschland, zu wenig Platz in Flüchtlingsheimen, hunderte Menschen auf engstem Raum – das führt zu Konflikten und in einigen Fällen auch zu Gewalt.
Jüngstes Beispiel: In Berlin gab es am Wochenende drei Schlägereien in Unterkünften, die größte in Tempelhof auf dem Gelände des stillgelegten Flughafens, wo 2300 Flüchtlinge leben, demnächst sollen es 5000 werden.
Eigentlich war es eine Szene von großer Banalität, die da eskalierte. Sonntagmittag, Tempelhof, Hangar 1: Hunderte Flüchtlinge in der Schlange bei der Essensausgabe, da wird von der Seite gedrängelt, böse Worte, es fliegen Fäuste – dann gibt es eine Massenschlägerei mit 100 Beteiligten. Eine Stunde später sind 150 behelmte Polizisten im Einsatz.
Gewalt in Flüchtlingsunterkünften, wie kommt es dazu? Ist die zentrale Unterbringung von Flüchtlingen der falsche Weg? Sollten sie nach Ethnien getrennt werden? Ist das betreuende Personal etwa nicht qualifiziert genug, brauchen wir mehr Sozialarbeiter und Psychologen? Und wie viel Verantwortungsbewusstsein ist von den Flüchtlingen erwarten?

Darüber sprechen wir in der Sendung Studio 9 ab 17.38 Uhr mit unserer Berliner Landeskorrespondentin Claudia van Laak.