Nach der Flut 2021

Wie der Vereinssport im Ahrtal ums Überleben kämpft

24:08 Minuten
Provisorisches Sportzelt der TuS Ahrweiler
Der TuS Ahrweiler nutzt weiter dieses provisorische Sportzelt. © Wolf-Sören Treusch
Von Wolf-Sören Treusch · 02.07.2023
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Fußballplätze, Sporthallen, Vereinsheime: Die Flutkatastrophe im Ahrtal vor fast zwei Jahren hatte auch den Sport voll erwischt. Inzwischen gibt es zarte Erfolge beim Wiederaufbau. Doch vieles gehe zu langsam voran, bemängeln die Aktiven.
Rot, gelb, blau und grün glitzern die Boote in der Sonne. Eine Gruppe von Wildwasserkanutinnen und -kanuten im Alter von 4 bis 18 Jahren freut sich aufs Training. Auf dem Programm: Eskimo-Rolle üben, aber auch scheinbar Selbstverständliches wie Einsteigen ins Boot.
Ort des Geschehens: das Freizeitbad in Remagen. Dabei liegt die Ahr doch gleich um die Ecke.

Kanuten trainieren im Freibad

An manchen Stellen beträgt die Wassertiefe der Ahr sogar nur fünf Zentimeter. Im Sommer durchaus normal, dem Klimawandel geschuldet. Daher trainieren die Kanutinnen und Kanuten des Wassersportvereins Sinzig in dieser Jahreszeit immer im Freibad.
Nicht zu fassen, dass vor zwei Jahren - ebenfalls im Sommer - eine gigantische Flutwelle, bis zu sieben Meter hoch, durchs Tal schoss und mindestens 134 Menschen in den Tod riss.
Frauke Weller, die die Jugendarbeit im WSV Sinzig macht, sagt:

Kinder waren besonders betroffen

Sie und ihr Mann, Eltern, Freunde seien auch Opfer der Flut gewesen, sagt Weller. Besonders hart habe es jedoch die Kinder getroffen.
„Also am Anfang war es so: Da wollte keiner aufs Wasser. Unser Kleiner, der war vier Wochen vorher das erste Mal auf der Ahr, auf der Trainingsstrecke mit sieben, der hat sich komplett geweigert - und auch für uns war es so, dass wir echt Bauchgrummeln hatten.“
Frauke Weller vom Wassersportverein Sinzig
Frauke Weller vom Wassersportverein Sinzig berichtet von traumatischen Erfahrungen der Kinder bei der Flut.© Wolf-Sören Treusch
Viele Kinder hatten die Flut hautnah miterlebt, waren den Wassermassen gerade so entkommen. Nun hatten sie Angst vor Wasser, auch vor Regen.
Für viele sei infolge der Katastrophe eine heile Welt zusammengebrochen, erzählt Frauke Weller, von Beruf Sozialpädagogin.

Traumatherapeuten im Einsatz

Also startete sie in ihrem Verein ein Projekt, in dem positive Erfahrungen im Umgang mit Wasser im Zentrum stehen sollten.
Ihr war klar: „Wir müssen sofort handeln mit den Kindern, weil die Ängste bekommen haben, und dann haben wir Kajaks geholt. Drei Wochen nach der Flut."

Wir hatten Traumatherapeuten da. Also: Wir stellen die Sachen hin, und die Kinder entscheiden selbst, wann und wie sie was machen. Das ist bis heute der wichtigste Leitspruch bei uns, dass jeder seinen Weg geht in seinem Tempo. Wir wollen den Kindern positive Erfahrungen ermöglichen, aber wir wollen auch, dass sie es hier wieder vor Ort machen und lernen, dass die Ahr nicht nur bedrohlich ist, sondern auch Spaß bieten kann - und Wildwasser macht Spaß.“

Frauke Weller vom Wassersportverein Sinzig

Inklusives Projekt beim WSV Sinzig

Seit eineinhalb Jahren läuft das Projekt, 160 Kinder und Jugendliche haben schon mitgemacht. Die Resonanz ist groß, zumal der WSV Sinzig das Angebot inklusiv erweitert hat.
Nun nehmen auch Kinder mit Beeinträchtigungen teil. Zum Beispiel die elfjährige Franziska Lindner, die eine globale Entwicklungsstörung in Verbindung mit ADHS hat.

Wassersport für die Traumata-Bewältigung

Der WSV Sinzig wird das Projekt fortsetzen – auch für Erwachsene. Es gibt noch viele Flut-Traumata, bei deren Bewältigung der Wassersport helfen kann.
Frauke Weller hat aber auch noch einen Traum, den sie möglichst bald realisieren will: mit ihren Wildwasserkanutinnen und -kanuten wieder regelmäßig die Ahr befahren.

15 Milliarden Euro vom Bund für den Wiederaufbau

Die Krise als Chance? Viele Menschen im Ahrtal sind immer noch damit beschäftigt, ihr eigenes Überleben zu sichern.
15 Milliarden Euro hat der Bund für den Wiederaufbau in Rheinland-Pfalz bereitgestellt, nur ein Bruchteil dieser Summe wurde bisher abgerufen.
Baugeräusche wie in der Altstadt von Ahrweiler, in der die Fußgängerzone wiederhergestellt wird, sind zwar allerorten zu hören. Hier und da geht es auch voran. Doch viele Häuser entlang der Ahr sind noch immer zugenagelt oder im Rohbau, vor allem unbewohnt.

Folgen der Flut für den Sport

Auch den Sport im Ahrtal hat es vor zwei Jahren voll erwischt. Fußballplätze wurden weggespült, Hallen geflutet, Vereinsheime zerstört – 49 Sportvereine standen vor dem Nichts.
Martin Weinitschke ist Geschäftsführer vom Sportbund Rheinland und selbst Flutopfer.

Insgesamt gibt es einige Sportstätten, die sind wiederhergestellt. Aber es gibt aber auch sehr viele, da wird es noch mehrere Jahre dauern.

Martin Weinitschke, Geschäftsführer vom Sportbund Rheinland

Keller und Erdgeschoss des Hauses von Martin Weinitschke in Ahrweiler standen unter Wasser. Jetzt leuchten die neuen Holzpfeiler im Wintergarten mit dem Sonnenlicht um die Wette. Der Wiederaufbau ist fast abgeschlossen.
Viel private Initiative gehörte dazu, sagt er, vor allem zahlreiche Freunde, die geholfen haben. Das sei durchaus übertragbar auf die Situation im Vereinssport.
„Wo Vereine sehr aktiv waren oder befreundete Vereine hatten, da ging was vorwärts - und da, wo das über lange bürokratische Wege läuft, da sieht es eben nicht gut aus."

Fußballvereine waren besonders betroffen

Gerd Treffer, Jugendleiter beim Ahrweiler BC, sagt:
„Wenn man sagt: Nach zwei Jahren ist von sechs einer fertig, wie lange es dann dauert, bis wir im Endeffekt wieder vier oder fünf haben? Die wir auch zwingend brauchen. Weil die Kinder hier keine Bewegungsräume haben.“
Den einen wiederhergerichteten Platz teilen sich Treffers Jugendliche mit Spielern und Spielerinnen von drei anderen Vereinen. Es ist einer der beiden Kunstrasenplätze neben dem Apollinaris-Stadion.
Gerd Treffer, Jugendleiter beim Ahrweiler BC
Gerd Treffer vom Ahrweiler BC trainiert auf einem der wiederhergerichteten Kunstrasenplätze.© Wolf-Sören Treusch
Auf dem zweiten Kunstrasenplatz befindet sich noch immer ein Containerdorf für Menschen, die durch die Flut obdachlos geworden sind. Der Rasen des Hauptplatzes im Stadion gleicht eher einem Acker.
An einzelnen Stellen bedeckt noch immer Flut-Schlamm die Fläche. Und die Sanitärräume und Umkleidekabinen sind allesamt noch nicht saniert. Sie wurden lediglich entkernt.

Es liegt nicht am Geld, definitiv nicht, Geld ist da. Ich fühle mich da im Endeffekt bestätigt, dass die Befürchtungen, die ich hatte, auch so eingetreten sind. Ich zitiere die Landes- und Bundespolitiker, die am Tag nach der Flut in Schuld gestanden haben und irgendetwas davon erzählt haben, dass hier alles schnell und unbürokratisch geht, und de facto stelle ich fest: Leider trifft das in keinster Art und Weise zu. Das ist hier alles kein Grund zum Feiern, für mich ist es ein Grund zum Trauern.

Gerd Treffer, Jugendleiter beim Ahrweiler BC

Obwohl er hörbar frustriert ist, gibt sich Gerd Treffer kämpferisch. Wie schon bei unserer ersten Begegnung vor eineinhalb Jahren. Mit seinem Organisationsgeschick schaffte er es, nach der Flutkatastrophe den Trainings- und Spielbetrieb für die 19 Jugendteams seines Vereins aufrechtzuerhalten.

Solidarität der Vereine aus der Umgebung

Auch wenn es hier und da nur ein Ascheplatz war – die Vereine in der näheren und weiteren Umgebung zeigten sich solidarisch und stellten ihre Plätze dem Ahrweiler BC zur Verfügung. Unterstützung kam auch von den Eltern - sie nahmen enorme Fahrtzeiten in Kauf, um ihren Kindern das Fußballspielen zu ermöglichen. Inzwischen hat sich die Lage entspannt.
Nur noch zwei Mannschaften trainieren kontinuierlich außerhalb. Alle anderen nutzen den wiederhergestellten Kunstrasenplatz oder das neue Kleinspielfeld, das der Verein 2022 gleich daneben hat bauen lassen – für die Bambini.
Das Kleinspielfeld wurde finanziert durch eine Spende des DFB. Den Bau hatte der Klub schon vor der Flut beantragt und von der Stadt genehmigt bekommen. Daher die zügige Umsetzung.

Umstrittene Katar-Spende für das Ahrtal

Eine zweite Spende für neue Kleinspielfelder im Ahrtal wirbelte dagegen mächtig Staub auf. Der umstrittene WM-Ausrichter Katar stellte eine Million Euro bereit. Im Mai 2022 überreichte der katarische Botschafter in Deutschland einen symbolischen Scheck an den Vorsitzenden der Stiftung Fußball hilft vom Fußballverband Rheinland, Walter Desch. Der sagte im SWR:
„Ich rechtfertige das nicht, weil: Rechtfertigen heißt ja eigentlich sich verteidigen, dass man etwas Falsches gemacht hat. Die Mehrheit der Menschen sagt: Das ist gut, macht was für die Kinder da unten, und das andere ist zwar nicht schön, aber das ist eben ein Nebeneffekt, der uns aber nicht umhaut. Im Mittelpunkt steht, dass wir eine Spende kriegen, um Gutes damit zu tun für Menschen, die im Ahrtal unheimliche Schäden erlitten haben.“

Eine Gemeinde lehnte die Katar-Spende ab

Ein Kleinspielfeld ist seitdem gebaut worden - in der Ortsgemeinde Hönningen, gut 20 Kilometer von Bad Neuenahr-Ahrweiler entfernt. Für weitere acht steht das Geld noch zur Verfügung.
Abgerufen hat es bisher niemand. Eine Gemeinde hat die Spende aus ethischen Gründen und wegen der Menschenrechtslage in Katar explizit abgelehnt.
Gründlichkeit vor Schnelligkeit, lautet die Devise von Hermann-Josef Pelgrim. Er leitet die Aufbau- und Entwicklungsgesellschaft, die die Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler für den schnelleren Wiederaufbau gegründet hat.
1.444 Einzelmaßnahmen umfasst ihr Aufgabenvolumen: von der Erneuerung der Stromleitungen und Abwasserkanäle bis hin zum Wiederaufbau von Schienen, Straßen und Brücken. Der Geschäftsführer räumt ein: Sportanlagen machten nur eine ...
„... untergeordnete Anzahl, sehr untergeordnete Anzahl ...“
Bereiche, in denen Fußballplätze und Sporthallen der Flut zum Opfer fielen, liegen in der sogenannten blauen Zone. Dem künftigen Überschwemmungsgebiet, für das besondere Bebauungsregeln gelten. Daher können erst jetzt, zwei Jahre nach der Flut, konkrete Baumaßnahmen abgestimmt werden.

Auch Ende 2024 fehlen wohl noch Sportstätten

Martin Weinitschke, Geschäftsführer vom Sportbund Rheinland, ist ernüchtert.

Man kann einem Player, jetzt der Wiederaufbaugesellschaft, keinen Vorwurf machen, sondern das System ist nicht eines, was auf Geschwindigkeit und Leistung ausgelegt ist. Da werden immer noch Sportstätten fehlen, auch Ende 2024 wird das noch so sein.

Martin Weinitschke, Geschäftsführer vom Sportbund Rheinland

Die Gemeinde Dernau und ihr Schutzkonzept

Beispiel: die Gemeinde Dernau, etwa zehn Kilometer von Bad Neuenahr-Ahrweiler entfernt. Ihr Fußballplatz an der Ahr darf laut Hochwasser-Schutzkonzept nicht wiederaufgebaut werden. In Kooperation mit zwei Nachbargemeinden wollte Dernau einen Platz oberhalb ausbauen.
Nun ist auch das Konzept wieder in Frage gestellt. Zudem ist ungeklärt, ob in diesem Fall die Wiederaufbaugelder für einen Neubau verwendet werden dürfen.
Leichtathletik-Training für die Jüngsten vom TuS Ahrweiler, dem mit knapp 1.500 Mitgliedern größten Verein in der Region. Und damit besonders stark betroffen von der Flut.
Fast alle Sportanlagen, auf denen die Mitglieder trainierten, waren zerstört. Die Laufbahn im Stadion ist seit Sommer 2022 wieder „eingeschränkt nutzbar“, wie es offiziell heißt. Die braunen Flecken, die der Flut-Schlamm hinterlassen hat, sind auf der roten Laufbahn noch gut zu erkennen.
Sportanlange Des TuS Ahrweiler - die Schäden durch die Flut sind noch sichtbar
Schäden durch die Flut sind auf der Sportanlage vom TuS Ahrweiler auch heute noch sichtbar.© Wolf-Sören Treusch
Viele ehrenamtliche Übungsleiterinnen und -leiter im Ahrtal haben nach der Flut pausiert oder ganz aufgehört, die 18-jährige Schülerin Valentina Körtgen hat damals angefangen.

FSJ beim Wiederaufbau

Weil die Flut ihre Schule zerstört und sie keine Lust auf die weiten Fahrten zum Ersatzstandort hatte, setzte sie ein Jahr mit der Schule aus. Und machte stattdessen 2022 im TuS Ahrweiler ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) - und den Übungsleiterschein.
Sie war viel im Sportzelt der AHRche aktiv, das ist ein gemeinnütziger Verein für Katastrophenhilfe und Wiederaufbau. Das Sportzelt war fünf Monate nach der Flut errichtet worden und für lange Zeit quasi die einzige Halle im Stadtgebiet – der Rettungsanker für den Verein, aber nicht nur für ihn.

Sport in Provisorien

Für Frauengymnastik und Mutter-Kind-Turnen nutzt der TuS Ahrweiler das Sportzelt bis heute. Provisorien wie diese bleiben dem Ahrtal noch eine Weile erhalten.
„Wir bauen jetzt in Kürze auch einen eigenen Sportplatz, einen Multifunktionsplatz ...“
Ergänzt Arne Heuser, Erster Vorsitzender des Vereins. Handball, Fußball, Basketball, was auch immer die Kinder und Jugendlichen spielen wollen - hier soll es möglich sein.
„Wir finanzieren das, der TuS finanziert das, komplett, mit Spenden, der TuS ist Bauherr, und die Stadt hat uns das Gelände zur Verfügung gestellt. Wir sehen die Bemühungen halt hauptsächlich der Stadt, was halt so ein bisschen träge ist, ist tatsächlich der Kreis, die Kreissporthallen sind alle noch nicht fertig, teilweise weiß man auch nicht, ob die Schulen wieder aufgebaut werden, ja, da tut sich relativ wenig. Die sind sehr unflexibel.“

Probleme bei Grundschulsporthallen

In der Tat: Erst eine von sieben Grundschulsporthallen, für die der Landkreis zuständig ist, kann wieder genutzt werden. Die Sportlerinnen und Sportler in der Region werden jedenfalls noch warten müssen auf weitere so genannte Leuchtturmprojekte wie den Kunstrasenplatz neben dem Apollinaris-Stadion.
Auch die Tennisanlage des HTC Bad Neuenahr ist auf gutem Weg, ein solches Leuchtturmprojekt zu werden. Aber auch sie braucht noch Zeit.
„Wir haben seit Februar mit den Baumaßnahmen der hinteren Anlage begonnen, also die ersten sechs Plätze, werden jetzt gebaut ...“

Eine zerstörte Tennisanlage

Und sollen, so die Planung, im September fertig sein. Zwei der sechs Aschenplätze werden mit Flutlicht ausgestattet, die gesamte Anlage erhält ein nachhaltiges Bewässerungssystem.
Karl-Horst Gödtel ist seit bald 20 Jahren Erster Vorsitzender des Vereins. Er kenne jede Leitung, würde am liebsten sofort loslegen, erzählte er, als wir uns vor eineinhalb Jahren das erste Mal trafen.
Die Flutkatastrophe zerstörte auch die Tennisanlage beim HTC Bad Neuenahr
Die Flutkatastrophe zerstörte auch die Tennisanlage beim HTC Bad Neuenahr© Wolf-Sören Treusch
Die Tennisanlage des HTC war völlig zerstört durch die Flut, dennoch glaubte er, die sechs hinteren Plätze sofort reparieren lassen zu können. Der Eigentümer des Geländes, die Stadt, belehrte ihn eines Besseren.
„Man hat sich ja – im Nachgang: richtigerweise – dazu entschieden, komplett neu aufzubauen. Also nicht bestandene Anlagenteile nochmal zu reparieren und wieder in Betrieb zu nehmen, sondern zu sagen: das ist jetzt eh alles kaputt, das machen wir komplett neu, und das hat natürlich auch einen deutlich höheren Planungsaufwand, und es dauert natürlich entsprechend der Ausführung länger.“

Neubau statt Wiederaufbau

Neubau statt Wiederaufbau: Der HTC Bad Neuenahr hat Glück, dass die Stadt so entschieden hat. Und damit auch gleichzeitig eine schwierige Hürde in der Frage der Finanzierung nahm, so Hermann-Josef Pelgrim von der Wiederaufbaugesellschaft.
Für 2024 hat die Wiederaufbaugesellschaft zudem den Auftrag erhalten, fünf der sieben Tennisplätze im vorderen Bereich, also direkt an der Ahr wiederaufzubauen. Sie liegen in der so genannten blauen Zone, dem potenziellen Überschwemmungsgebiet.

Senioren-Meisterschaften als Aushängeschild

66-mal war der HTC Bad Neuenahr Gastgeber der „Tennis Classics“, der Deutschen Meisterschaften für Senioren. Das ist das weltgrößte Turnier für diese Altersklasse, eines der Aushängeschilder der Region und damit ein erheblicher Wirtschaftsfaktor.
Wegen der Folgen von Corona und Flutkatastrophe musste der Klub die Meisterschaften schon vier Mal absagen – auch im kommenden Jahr wird es noch nichts. 2025 wolle man sie wieder ausrichten, sagt HTC-Boss Karl-Horst Gödtel. Und dann mit den beiden Center Courts an gewohnter Stelle, vorne direkt an der Ahr, zeigt er sich zuversichtlich.

Es geht nur schleppend voran

„Natürlich müssen wir damit rechnen, dass in den nächsten hundert Jahren eine instandgesetzte Anlage oder neu aufgebaute Anlage wieder überschwemmt wird. Die Frage ist, ob die Masse der Zerstörung, ob das in der Form wieder auftreten würde. Und das glaube ich eben nicht.“
Trotz erster zarter Erfolge geht es mit den Sportanlagen zwei Jahre nach der verheerenden Flut nur schleppend voran. Einzelne Zusagen für Neu- oder Wiederaufbau von Fußballplätzen, Multifunktionsflächen oder Turnhallen gibt es, doch es fehlt an Planungsbüros, Baumaterial und Personal. Vielerorts steht der Betrieb noch immer still.

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