Folk aus Neapel

"Die Menschen sind hier sehr offen"

Ausschnitt aus dem CD-Cover mit dem Titel "From Bedlam To Lenane"
Ilaria Graziano & Francesco Forni: Ausschnitt aus dem CD-Cover mit dem Titel "From Bedlam To Lenane" © NuzzCom Music / Ilaria Graziano & Francesco Forni
Ilaria Graziano und Francesco Forni im Gespräch mit Matthias Wegner |
Eine vielfältige Folk-Szene in Italien? Die gibt es tatsächlich, auch wenn sie hierzulande kaum Beachtung findet. Bestes Beispiel ist das Musiker-Duo Ilaria Graziano & Francesco Forni. Im Gespräch verraten sie ihre Einflüsse.
Wenn in Deutschland über italienische Musik gesprochen wird, dann geht es meist um die großen Liedermacher wie Paolo Conte oder Gianmaria Testa oder um Italo-Pop à la Eros Ramazotti. Dass es in Italien auch eine vielfältige und sehr lebhafte Folk- Szene gibt, ist dagegen weniger bekannt.
Zu den erfolgreichsten Vertretern dieser Szene gehören Ilaria Graziano und Francesco Forni aus Neapel, ein Gesangs-Duo, das jetzt auch bei uns seine erste CD auf den Markt bringt: "From Bedlam To Lenane" heißt das Album und die beiden Italiener unternehmen darauf eine Reise durch verschiedene Länder, Genres und Gemütszustände.
Auch wenn auf dem Album keine neapolitanischen Lieder enthalten sind, kann man die Herkunft der Musiker doch jederzeit erkennen. Mit bescheidenen Mitteln (Gitarre, Ukulele und zwei Stimmen) prägen sie einen mediterranen Zungenschlag.
"Neapel ist eine Hafenstadt und die Menschen sind hier sehr offen für Einflüsse aus der ganzen Welt, aus den USA, aus Kanada, aber auch aus Mexiko und aus Südamerika", sagt Francesco Forni im Gespräch mit Deutschlandradio Kultur. "Wir haben diese Vorbilder genommen und ihnen den minimalistischen Sound der neapolitanischen Cantautori verpasst."