Folk

Mutter-Sohn-Musik

Cover der CD "Childhood Home" von Ben & Ellen Harper. Das Bild zeigt ein Haus in schneebedeckter Landschaft.
Cover der CD "Childhood Home" von Ben & Ellen Harper © Concord Records
Von Martin Böttcher |
Gemeinsam mit seiner Mutter Ellen hat der amerikanische Singer-Songwriter Ben Harper jetzt sein intimstes Album aufgenommen. Die Songs handeln von bittersüßen Kindheitserinnerungen an Geldsorgen und öde Vorstädte.
Fans des amerikanischen Singer-Songwriters Ben Harper können sich nicht beklagen: Regelmäßig gibt es neue Platten des mittlerweile 44-Jährigen. Manchmal arbeitet er dabei mit anderen Künstlern zusammen, zuletzt etwa mit dem Blues-Musiker Charlie Musselwhite oder den Blind Boys of Alabama.
Gemeinsam mit seiner Mutter Ellen hat Ben Harper jetzt sein intimstes Album aufgenommen. Der Titel: "Childhood Home". Ein kurzes Album ist es geworden, gerade einmal eine halbe Stunde lang. Sechs Songs stammen von ihm, dem unermüdlichen Songwriter und Multi-Instrumentalisten, vier von ihr.
"Childhood Home", der Titel verrät es schon, handelt von den Erinnerungen an früher. Eine bittersüße Erinnerung, denn der kleine Ben wuchs ohne Vater auf. Und auch wenn ihn seine Mutter schon früh an die Musik heranführte, die Ben Harpers ein und alles werden sollte, so waren die Zeiten nicht immer schön.
Geldsorgen und gebrochene Herzen
In den Songs geht es um Geldsorgen, um gebrochene Herzen, um das seltsam dröge Leben in immer gleich aussehenden Vorstädten, die dennoch in der Erinnerung immer das "Zuhause" sein werden.
Eine langsame, melancholische und sentimentale Platte – produziert, so Ben Harper im Interview, wie die Songs des frühen Elvis, also komplett akustisch. "Americana" nennt man diese Musik inzwischen, er spricht lieber von kalifornischem Soul und Folk.
Sohn und Mutter kommen ihren Hörern in den einfach arrangierten Songs jedenfalls sehr nah. Und genauso nah kommen sie einander: beim gemeinsamen Singen.