Forschungsprojekt über Verhältnis von Alfried Krupp zum Nationalsozialismus

    Im Nürnberger Krupp-Prozess, einem Nachfolgeprozess der Nürnberger Kriegsverbrecherprozesse, mussten sich auch Alfried Krupp und elf Direktoren seines Konzerns vor Gericht verantworten. Das Bild zeigt die Ausgabe der Anklageschriften: V.l., Alfried Krupp von Bohlen und Halbach, Ewald Loeser, Eduard Houdremont, Erich Müller, Hans Kupke und weitere Angeklagte
    Im Nürnberger Krupp-Prozess mussten sich auch (v.l.) Alfried Krupp und elf Direktoren seines Konzerns vor Gericht verantworten © picture-alliance / akg-images
    Die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung will das Verhältnis ihres Gründers und Namensgebers zum Nationalsozialismus aufarbeiten lassen. Die Stiftung stehe in der Verantwortung, sich immer wieder neu mit der Persönlichkeit ihres Stifters zu befassen und auseinanderzusetzen, erklärte die Kuratoriumsvorsitzende Ursula Gather in Essen. Deshalb finanziere die Stiftung das an der Philipps-Universität Marburg angesiedelte Forschungsprojekt "Alfried Krupp und der Nationalsozialismus" mit 90.000 Euro. Der Historiker Eckart Conze solle nicht nur Krupps Haltung zum NS-Regime beleuchten, sondern auch seine Einstellung in der Weimarer Zeit und sein Umgang mit der NS-Vergangenheit in der Nachkriegszeit der Bundesrepublik.