Fortsetzung des Prozesses zum Juwelendiebstahl im Grünen Gewölbe

    Dresden: Ein Angeklagter (M) bedeckt sein Gesicht im Gerichtssaal des Oberlandesgerichts Dresden, bevor der Prozess um den Juwelenraub im Grünen Gewölbe des Dresdner Residenzschlosses im November 2019 beginnt.
    Der Prozess um Juwelendiebstahl aus Grünem Gewölbe geht weiter. © Jens Schlueter / POOL AFP / dpa / Jens Schlueter
    Im Prozess um den Juwelendiebstahl aus dem Grünen Gewölbe in Dresden müssen fünf der angeklagten Männer mit mehrjährigen Haftstrafen rechnen. Die zuständige Kammer am Landgericht Dresden schlug für die volljährigen Angeklagten einen Strafrahmen zwischen fünf Jahren und neun Monaten sowie sechs Jahren und neun Monaten Freiheitsstrafe vor. Für zwei der Angeklagten kommt eine Verurteilung nach Jugendstrafrecht in Frage. Ein sechster Mann soll ein Alibi haben. Vorausgegangen war eine Absprache zwischen Staatsanwaltschaft und Verteidigung. Das Gericht geht von Geständnissen aus, wie der Vorsitzende Richter Ziegel mitteilte. Im November 2019 hatten die Beschuldigten aus der Schatzkammer im Dresdner Residenzschloss zahlreiche kostbare Schmuckstücke gestohlen. Der Wert der Beute wird auf 113 Millionen Euro geschätzt. Im Dezember war ein Großteil der Juwelen wieder aufgetaucht. Manche Stücke darunter sind allerdings teils stark beschädigt oder unvollständig. Die Restauratorin Eve Begov von den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden sprach bei ihrer Zeugenvernehmung von abgebrochenen Stücken, Deformationen und Schäden durch Feuchtigkeit.