Auf den Spuren des Elektroschrotts
Elektroschrott von gebrauchten Smartphones und PCs, der vor allem nach Afrika und Asien verschifft wird: Der Fotograf Kai Löffelbein zeigt im Buch "Ctrl-X" die Schattenseite der Digitalisierung. Er wolle mit seinen Bildern auch Dinge verändern, betont er.
In "Ctrl-X. A topography of e-waste" sind die Kehrseiten der Digitalisierung und Globalisierung zu betrachten. Kai Löffelbein war in Ghana, Indien und China unterwegs. Es gehe ihm bei seinen Bildern auch darum, Dinge zu verändern und den Leuten aufzuzeigen, was mit unserem Elektroschrott passiere.
"Angefangen hat das eigentlich alles, dass ich mich selbst gefragt habe, was mit meinem eigenen Elektroschrott eigentlich passiert. Ich habe natürlich berufsbedingt als Fotograf viel mit Elektronik zu tun", sagt Löffelbein. So habe er angefangen, sich mit dem Thema zu beschäftigen und zu recherchieren. Bei den Aufnahmen seien ihm "Nähe und Kontakt zu den Leuten" sehr wichtig. "Ich bin kein Fotograf, der jetzt mit dem Teleobjektiv von weit hinten fotografiert."
Die Reisen haben ihn verändert
Ob denn Menschen in den Ländern die Gesundheitsgefahren klar sind? Das tiefgehende Verständnis, was passieren könne, wenn man die Dämpfe einatme, sei gerade bei Jugendlichen oft nicht da, sagt der Fotograf. Die jungen Männer, die auf dem Schrottplatz arbeiteten, wüssten natürlich, dass das nicht gesund sei, weil sie morgens mit einem verquollenen Hals und zugeschwollenen Augen aufwachten.
Ihn selbst hätten vor allem die Reisen verändert. Dort habe er angefangen, stärker darüber nachzudenken, was mit der Elektronik passiert und was mit unserem Konsum falsch laufe.
(mhn)