Fotografie

    Hilla Becher ist tot

    Die Fotografin Hilla Becher am 26. August 2014 in Düsseldorf
    Die Fotografin Hilla Becher am 26. August 2014 in Düsseldorf © dpa / picture alliance / Henning Kaiser
    Mit ihren Fotografien von Hochöfen, Wasser- und Fördertürmen wurde Hilla Becher weltbekannt. Die Künstlerin starb im Alter von 81 Jahren, bestätigte ihr Verlag.
    Die Künstlerin Hilla Becher starb am Samstag im Alter von 81 Jahren in Düsseldorf, teilte ihr Verlag Schirmer/Mosel mit. Gemeinsam mit ihrem 2007 verstorbenen Mann Bernd Becher fotografierte sie in 40 Jahren unzählige Industriebauten wie Hochöfen, Wasser- und Fördertürme. Mit ihren Schwarz-Weiß-Aufnahmen prägten sie den Stil der Sachlichkeit und Neutralität.
    Kurz vor ihrem 80. Geburtstag erhielt Hilla Becher den hochdotierten Großen Rheinischen Kulturpreis. Zu den zahlreichen Preisen, mit denen Hilla und Bernd Becher ausgezeichnet wurden, zählen auch der Goldene Löwe der Biennale in Venedig oder der Goslarer Kaiserring.
    Hilla Becher war Mitbegründerin der Düsseldorfer Photoschule. Aus der legendären Becher-Klasse an der Düsseldorfer Kunstakademie gingen bekannte Fotokünstler wie Andreas Gursky, Candida Höfer, Thomas Ruff und Thomas Struth hervor.
    "Hilla Becher hat meistens immer noch die Zeit gefunden, für das Detail eine Art fotografische Fassung zu finden", sagte der Kunstkritiker Carsten Probst im Deutschlandradio Kultur. Sie habe versucht, jedem einzelnen Gebäude ein Gesicht zu geben. Hilla Becher, die anders als ihr Mann eine fotografische Ausbildung hatte, sei der Spiritus Rector gewesen bei dem, "was wir als Kunstform dieser beiden entdecken. Er dokumentiert, und sie macht Kunst daraus."
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