Fotoprojekt "You don’t look Native to me"

Wer bestimmt, was Du bist oder nicht bist?

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Aus "You don’t look Native to me" von Maria Sturm © Maria Sturm
Der Lumbee Tribe ist einer von 200 Stämmen amerikanischer Ureinwohner, die nicht von der US-Regierung anerkannt werden. Die Berliner Fotografin Maria Sturm hat in ihrer Langzeit-Serie "You don’t look Native to me" das Leben der Lumbee in North Carolina dokumentiert.
Sieben Jahre lang hat die Berliner Fotografin Maria Sturm mit ihrem Langzeit-Fotoprojekt "You don’t look Native to me" den Lumbee Tribe of North Carolina begleitet und die Lebensumstände der US-amerikanischen Ureinwohner dokumentiert. Dafür gab es vor kurzem den Preis des Photographic Museum of Humanity, den Women Photographers Grant. Dotiert mit 5000 britischen Pfund und einer Ausstellung beim Photo Vogue Festival in Mailand.

Vom Preisgeld ein neues freies Projekt

Diese britische Auszeichnung bedeutet Sturm sehr viel. "Weil mir das Preisgeld ermöglicht, ein neues freies Projekt zu machen", so die 33-Jährige. Der Titel "You don’t look Native to me" ist ein Zitat. "Eigentlich ist es etwas, was die Menschen, mit denen ich da zusammengearbeitet habe, sofort entgegengebracht bekommen - sei es aus Neugier oder aus stereotypen Denken", sagt Sturm.
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Aus "You don’t look Native to me" von Maria Sturm© Maria Sturm
Das Projekt hat sich entwickelt, als Sturm erfahren hat, dass es Stämme in den USA gibt, die nicht von der Regierung anerkannt werden. "Warum gibt es Leute, die nicht anerkannt werden, was sind die Kriterien dafür? Was sind das eigentlich für Leute, die bestimmen, was Du bist oder nicht bist?" hat sich die Fotografin gefragt.

Klischees von Native Americans durchbrechen

Die Idee hinter der Fotoserie war, bestimmte Klischees zu durchbrechen. "Ich lese was über Native Americans, sehe aber dann Leute, die nicht unbedingt dem Stereotyp entsprechen. Und das ist ja ein Bruch, und daraus kann man dann lernen, wie man sich selbst in der Welt verhält. Wenn man jemandem begegnet, ohne vorher schon glauben zu wissen, wer diese Person ist", sagt Sturm.
Problematisch bei dem Projekt sei es gewesen, dass Sturm nicht richtig planen konnte. "Ich hatte sehr viel tote Zeit. Wo ich nicht wusste, was mach ich jetzt. Auf den Strassen sind eigentlich keine Leute, das heißt ich konnte nicht einfach welche ansprechen. Ich hatte aber auch Respekt davor, bei Leuten einfach anzuklopfen, aufgrund dieser ganzen Drogen- und Gewaltproblematik" erzählt die Fotografin.
(beb)