Droht Bayreuth die Götterdämmerung?
Die Festspiele sind (fast) vorbei und trotzdem wird in Bayreuth keine Ruhe einkehren. Denn alle fragen sich angesichts der etwas schwächeren Resonanz in diesem Jahr: Wie sieht sie aus, die Zukunft auf dem Grünen Hügel?
Die Bayreuther Festspiele gehen am Donnerstag zu Ende. Und die Schreckensmeldung lautet: Nicht alle Hotelzimmer in der Stadt waren in diesem Jahr ausgebucht. Außerdem soll es bei Ebay noch bezahlbare Tickets gegeben haben. Der "Tannhäuser" machte nur Schlagzeilen, weil ihn eine Panne unterbrach, die Bundeskanzlerin kam nicht zur Eröffnung, Regisseur Frank Castorf fand mit seiner Kritik an der Festspielleitung auch noch Gehör und Wagner-Helden-Tenor René Kollo bilanziert: Ich glaube, es ist vorbei mit Bayreuth! All das sind schlagende Argumente für einen Abgesang auf das Festival.
Der Musikjournalisten und -kritiker Uwe Friedrich kennt die Antwort auf die große Frage: Trotz immer größerer Promi-Dichte − haben die Bayreuther Festspiele eine Zukunft?