Husch husch zum neuen Chefdirigenten?
Überraschend haben die Berliner Philharmoniker bekannt gegeben, wer die Nachfolge von Sir Simon Rattle antreten wird: Kirill Petrenko. Kulturkritiker Uwe Friedrich erklärt, warum nun alles doch ganz schnell ging.
Die Nachfolge am Dirigentenpult der Berliner Philharmoniker übernimmt Kirill Petrenko, der derzeit noch Generalmusikdirektor der Bayerischen Staatsoper ist. Nach dem ersten Wahlversuch im Mai hieß es, die Nachfolgersuche könne sich ein Jahr hinziehen. Nun ging alles ganz schnell.
Musikjournalist Uwe Friedrich erklärte im Deutschlandradio Kultur, warum die Entscheidung plötzlich so schnell ging. Außerdem beschrieb er die Stimmung der Berliner Philharmoniker und anderer Orchester.
Im Konzert raufen sich alle Musiker zusammen
"Einig sind sich Orchestermusiker nie", sagte er und und betonte, das Spannende an Orchestern sei, "dass die sich in aller Regel überhaupt nicht lieb haben, aber sich im Konzert zusammenraufen, auch wenn sonst die Messer auf dem Tisch liegen."
Von der musikalischen Qualität Petrenkos seien alle Orchestermitglieder begeistert gewesen, die Einwände seien eher praktischer Natur gewesen. Manche bemängelten, dass er als menschenscheu gilt und die Philharmoniker noch nicht oft genug dirigiert habe.