Sind Benimmregeln für Journalisten im US-Wahlkampf legitim?
Die US-Republikaner versuchen, Journalisten Benimmregeln vorzuschreiben, wie sie sich bei den TV-Debatten zu verhalten haben. Ja-oder-Nein-Fragen sollen zum Beispiel nicht mehr zulässig sein. Ist das legitim?
12 von 14 der republikanischen Präsidentschaftskandidaten haben eine Liste von Forderungen erstellt, wie sich Journalisten während des US-Wahlkampfes, speziell in den kommenden TV-Debatten verhalten sollen. So sollen die Moderatoren keine simplen "Ja-oder-Nein-Fragen" mehr stellen dürfen und Kameras sollen nicht mehr zeigen dürften, wenn Kandidaten auf ihre Notizen schielen. Und auch die Reaktionen des Publikums sollen nicht mehr ohne weiteres als Zwischenschnitte gesendet werden.
Die Online-Nachrichtenseite "Spiegel Online" wertet diese und weitere Forderungen als Versuch Journalisten den Mund zu verbieten. Ein Maulkorb für die Medien im "Land of the Free?" Das ist unsere Frage des Tages an Christoph von Marschall, der langjährig als Korrespondent für den Berliner "Tagesspiegel" in den USA war.