Warum tänzeln Hunde um die eigene Achse, bevor sie ihren Haufen machen?
Der Ig-Nobelpreis der US-Uni Harvard zeichnet kuriose wissenschaftliche Leistungen aus. Im Fach Biologie ging der Preis an die deutsche Forscherin Sabine Begall. Sie hat herausgefunden, warum Hunde beim Geschäft nach der perfekten Position suchen.
An der renommierten Harvard-Universität in den USA wurden in der Nacht zum Freitag die Ig-Nobelpreise vergeben. "Ig" steht für "Ignobel", für kuriose Arbeiten. Ausgezeichnet werden wissenschaftliche Leistungen, die man zunächst lächerlich findet – und die dann doch zum Nachdenken anregen.
In der Sparte Biologie ging der begehrte Preis an die deutsche Forscherin Sabine Begall von der Universität Duisburg-Essen. Sie fand heraus, warum Hunde immer erst nach der perfekten Position suchen, bevor sie ihre Kothaufen machen.
Kotende Hunde mit dem Kompass vermessen
Diese Frage sei lange offen gewesen, sagte der Kriminalbiologe Mark Benecke, Mitglied im Komitee des IG-Nobelpreises, im Deutschlandradio Kultur. Man habe zunächst immer gedacht, dass die Hunde beim Kot- und Urinabgeben der Sonne den Rücken zukehren wollten:
"Allerdings kann das nicht die eigentliche Erklärung sein. Denn Hunde gucken, riechen und hören auch in der Richtung, in der Feinde sind. Und die kommen natürlich nicht immer aus der Richtung, wo die Sonne gerade nicht scheint."
37 Hundebesitzer seien dann zu systematischen Untersuchungen ins Freie geschickt worden. Sie hätten Tausende von Beobachtungen gemacht, so Benecke. Parallel dazu habe man sich aus Fürstenfeldbruck die dort geführten Aufzeichnungen über Änderungen im Magnetfeld beschafft. Mit einem Kompass sei dann gemessen worden, welche Stellung der Hund beim Koten und Urinieren eingenommen habe:
"Man hat festgestellt: Wenn das Magnetfeld gerade stabil ist und nur dann, und das ist häufig nicht stabil, dann orientieren sich die Hunde ganz genau in Nord-Süd-Richtung. Und wenn das Magnetfeld nicht stabil ist, dann machen sie es nicht."