Warum wird NS-Raubkunst den Erben des Diebes gegeben?

Bayern hat einen neuen Raubkunst-Skandal, schrieb am Wochenende die "Süddeutsche": Es geht um ein wahrscheinlich 1943 vom Kunsthändler Gurlitt im besetzten Frankreich erworbenes Gemälde - ursprünglich gedacht für Hitlers Führermuseum in Linz.
Das Landeskriminalamt hatte es beschlagnahmt, Mitte Mai aber wurde es nach einem Prozess herausgegeben: Nicht etwa an die möglicherweise jüdischen Eigentümer, sondern: An die Erben des Vorbesitzers, eines ehemaligen NS-Kasernenwartes, wie die "SZ" ihn nennt. Die Frage des Tages im Kompressor lautet daher heute: Wie kann das sein? Geht das mit rechten Dingen zu?
Der Münchener Kunsthistoriker und Raubkunstexperte Stephan Klingen versucht, die Frage zu beantworten.