Frage des Tages

Wie berechtigt ist die Furcht vor dem Trojanischen Pferd?

Lastwagen, die von Moskau aus Richtung Ukraine fahren.
Auslöser der Diskussion um vermeintliche Waffenlieferungen: ein Hilfskonvoi, der von Moskau aus in die Ukraine gefahren ist. © picture alliance / dpa
Moderation: Stephan Karkowsky |
"Traut nicht dem Pferde, Trojaner!", heißt es bei Vergil. Die Parallele des Textes zur Situation in der Ukraine offenbart sich schnell. Manche fürchten, dass Russland unter dem Deckmantel eines Hilfstransports Waffen transportiert und eine Invasion vorbereitet.
In der berühmten Sage, die der römische Dichter Vergil einst verfasst hat, steht auch: "Was immer es ist, ich fürchte die Danaer, selbst wenn sie Geschenke bringen." Verhält es sich mit Russland ähnlich - muss man annehmen, dass die humanitäre Hilfe nur ein Manöver ist?
Konkret geht es in dem politischen Streit um einen drei Kilometer langen Konvoi aus 262 Lastkraftwagen, die von Moskau in Richtung Ukraine aufgebrochen sind. An Bord sind angeblich ausschließlich Hilfsgüter für die Gebiete im Osten der Ukraine. Dort also, wo die Menschen gerade deshalb Not leiden, weil Russland die Aufständischen mit Waffen unterstützt.
Putins Umgang mit westlichen Werten
Michael Brzoska, wissenschaftlicher Direktor am Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik der Universität Hamburg, analysiert die Lage und versucht, den Parallelen zur Geschichte vom Trojanischen Pferd auf die Spur zu kommen. Und es geht auch um die Frage: Entwaffnet der russische Präsident Putin den Westen mit seinen eigenen Werten?

Programmtipp: Das Gespräch ist um 14:07 Uhr in der Sendung "Kompressor" im Deutschlandradio Kultur zu hören.

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