Französische Popmusik der 60er - schön!

Von Christine Watty |
Wie ein großes Pippi-Langstrumpf-Zitat funktioniert die Welt von April March und Aquaserge: Sie machen sie sich einfach so, wie sie ihnen gefällt. Und klingen nach einer französischen Popgruppe aus den 60ern.
Den Ausflug in die 60er und das auch noch mit dem "french touch" hat sich die US-Amerikanerin Ellinor Blake alias April March ausgedacht. Das Thema Frankreich begleitet sie seit ihrer Kindheit: Sie erzählte mal, ihre Mutter habe selbst eine aus Frankreich stammende Bratpfanne als magischer, schöner empfunden, als das gleiche Produkt aus den USA. Dann kam auch noch ein längerer Frankreich-Aufenthalt dazu und auch um Ellinor Blake war es geschehen. Von der Bratpfanne bis zu den eigenen Erfahrungen in der Ferne, Gründe gab es also genug für ein Album voller french pop, wobei die Reise hier eindeutig weitergeht: April March und die Band Aquaserge halten sich musikalisch nicht nur in der Stadt der Liebe auf, sondern knüpfen an ihre Reise auch noch einen Trip zu den kalifornischen Hippiestränden ebenjener Zeit an - und vertonen deren leicht psychedelische Atmosphäre, als hätten sie selbst gerade eine Nacht unterm Sternenzelt mehr oder weniger nüchtern dort verbracht.

Die Reise und der dazugehörige Soundtrack aus Frankreich-USA funktioniert formidabel und lässt einen ein Album lang in einer anderen Zeit verschwinden. Erstaunlich, was die französische Bratpfanne der Mutter von Ellinor Blake zur Folge hatte. Ob sie sich das so vorgestellt hat?

April March & Aquaserge: "April March & Aquaserge”
Label: Freaksville (Indigo)

Links:
Homepage von April March