Freiburg nutzt bei Jobangeboten statt (w/m/d) bei Anzeigen (a)

    Bewerbungsmappen auf einer Tastatur.
    Bewerbungsmappen auf einer Tastatur. © imago/blickwinkel
    20.01.2022
    Die Stadt Freiburg geht bei Jobangeboten in Sachen Gendern einen Schritt weiter - und nutzt bei Stellenanzeigen künftig den Zusatz (a) für "alle". Zudem schreibt sie den Jobtitel nur noch in der weiblichen Form, wie die badische Kommune ankündigte. Gesucht wird zum Beispiel: Vermessungsingenieurin (a). Alle Menschen - unabhängig von Geschlecht, sexueller Orientierung, Behinderung, Alter, Herkunft oder Religion - sollten sich auf diese Weise direkt angesprochen fühlen, hieß es. "Die unzähligen, individuellen Unterschiede einer vielfältigen Gesellschaft sind eine Bereicherung und sollen nicht nur mitgedacht, sondern künftig offensiv von uns eingeworben werden", erklärte Oberbürgermeister Martin Horn (parteilos). Dass nur noch die weibliche Berufsbezeichnung genannt wird, begründete die Stadt damit, dass in deutschen Stellenanzeigen immer noch die männliche Form dominiere. "Wir setzen hier ein sichtbares Zeichen für die Selbstverständlichkeit der Gleichheit aller", so Horn. "Indem wir bewusst einen sprachlichen Hingucker setzen, um verfestigte Stereotype aufzubrechen."