Frieden inmitten eines Parks
Schon in der frühen Phase der Beatles war George Harrison des Rummels überdrüssig. Nach der Trennung der Gruppe war er froh sein Leben wieder selbst bestimmen zu können. Die Biografie "Living in the Material World" von Olivia Harrison zeichnet jetzt noch einmal das Leben des Rockstars nach.
Man nannte ihn den "stillen Beatle", weil er immer im Schatten seiner beiden Bandkollegen John Lennon und Paul McCartney stand. Dennoch hat sich George Harrison als Gitarrist der Beatles durch etliche großartige Songs, seine Virtuosität und Begeisterung für indische Musik im Gefüge der Band unersetzlich gemacht. Doch das Leben als Beatle hat den Musiker nie ausgefüllt.
Schon in der frühen Phase der Beatlemania war der bodenständige Harrison des Rummels überdrüssig und fühlte sich nach der Trennung der Gruppe wie von einer schweren Last befreit. Danach konnte er Karriere und Leben wieder selbst bestimmen und fand letztendlich seinen Frieden inmitten eines riesigen Parks und einer Gartenanlage, die bis zu Harrisons Tod vor zehn Jahren zu den bevorzugten Aufenthaltsorten des Musikers wurden.
Die Biografie "Living in the Material World" von Olivia Harrison zeichnet noch einmal das Leben des berühmten Rockstars nach. Anhand handschriftlicher Songskizzen, Zeichnungen von Gitarren und Motorrädern, Tagebucheintragungen, Erinnerungsstücken von Indienreisen und sogar Aufzeichnungen aus der Schulzeit gelingt es Harrisons Frau, ein sehr intimes Bild seiner vielfältigen und schillernden Persönlichkeit zu vermitteln.
Unter anderem sieht man eine ganze Fülle kunstvoller Fotografien, die der Hobbyfotograf und -filmer auf Reisen, von seiner Familie und Freunden zeit seines Lebens aufgenommen hat; auch lernt man den Musiker als handwerklich begabten Bastler, Maler und Gärtner kennen.
Obwohl die gut 300 Bilder von Kommentaren etlicher Freunde und Musikerkollegen wie Paul McCartney, Ringo Starr, Eric Clapton und Neil Aspinall über den Charakter, die Talente und die Leistungen von Harrison begleitet werden, sind es eher diese privaten und bislang unveröffentlichten Bilder aus Harrisons Nachlass, die den Eindruck vermitteln, den nicht öffentlichen Menschen George Harrison erst jetzt wirklich kennengelernt zu haben.
Das ist die Überraschung und ein wirkliches Verdienst dieser sehr liebevoll zusammengestellten und bebilderten Biografie, die dadurch alle bisherigen Unternehmungen dieser Art in den Schatten stellt - und als Extra gibt es noch ein Vorwort von Martin Scorsese, der parallel zur Biografie mit Unterstützung von Olivia Harrison einen Film über den Musiker gedreht hat.
Besprochen von Uwe Wohlmacher
Olivia Harrison und Mark Holborn: George Harrison - Living in the Material World
Aus dem Englischen von Christiane Wagler und Peter Friedrich
Knesebeck Verlag München
400 Seiten, 39.95 Euro
Schon in der frühen Phase der Beatlemania war der bodenständige Harrison des Rummels überdrüssig und fühlte sich nach der Trennung der Gruppe wie von einer schweren Last befreit. Danach konnte er Karriere und Leben wieder selbst bestimmen und fand letztendlich seinen Frieden inmitten eines riesigen Parks und einer Gartenanlage, die bis zu Harrisons Tod vor zehn Jahren zu den bevorzugten Aufenthaltsorten des Musikers wurden.
Die Biografie "Living in the Material World" von Olivia Harrison zeichnet noch einmal das Leben des berühmten Rockstars nach. Anhand handschriftlicher Songskizzen, Zeichnungen von Gitarren und Motorrädern, Tagebucheintragungen, Erinnerungsstücken von Indienreisen und sogar Aufzeichnungen aus der Schulzeit gelingt es Harrisons Frau, ein sehr intimes Bild seiner vielfältigen und schillernden Persönlichkeit zu vermitteln.
Unter anderem sieht man eine ganze Fülle kunstvoller Fotografien, die der Hobbyfotograf und -filmer auf Reisen, von seiner Familie und Freunden zeit seines Lebens aufgenommen hat; auch lernt man den Musiker als handwerklich begabten Bastler, Maler und Gärtner kennen.
Obwohl die gut 300 Bilder von Kommentaren etlicher Freunde und Musikerkollegen wie Paul McCartney, Ringo Starr, Eric Clapton und Neil Aspinall über den Charakter, die Talente und die Leistungen von Harrison begleitet werden, sind es eher diese privaten und bislang unveröffentlichten Bilder aus Harrisons Nachlass, die den Eindruck vermitteln, den nicht öffentlichen Menschen George Harrison erst jetzt wirklich kennengelernt zu haben.
Das ist die Überraschung und ein wirkliches Verdienst dieser sehr liebevoll zusammengestellten und bebilderten Biografie, die dadurch alle bisherigen Unternehmungen dieser Art in den Schatten stellt - und als Extra gibt es noch ein Vorwort von Martin Scorsese, der parallel zur Biografie mit Unterstützung von Olivia Harrison einen Film über den Musiker gedreht hat.
Besprochen von Uwe Wohlmacher
Olivia Harrison und Mark Holborn: George Harrison - Living in the Material World
Aus dem Englischen von Christiane Wagler und Peter Friedrich
Knesebeck Verlag München
400 Seiten, 39.95 Euro