Friedensnobelpreisträgerin soll nicht nach Oslo reisen
Die philippinische Regierung unter Staatschef Rodrigo Duterte will die Reise der diesjährigen Friedensnobelpreisträgerin Maria Ressa nach Oslo verbieten. Es bestehe keine Notwendigkeit für die Journalistin, die Auszeichnung persönlich entgegenzunehmen, zitierte das Blatt „Remate“ am Freitag das Büro des Generalanwalts. Der Chefanwalt der Regierung, José Calida, erklärte, bei der Journalistin bestehe ein "Fluchtrisiko". Ressa hält sich wegen einer Vortragsreihe gerade in den USA auf. Wegen Verleumdung drohen ihr auf den Philippinen bis zu sechs Jahre Haft. Derzeit ist sie lediglich gegen Kaution auf freiem Fuß. Ihr investigatives Nachrichtenportal hatte die Gräuel im „Anti-Drogen-Krieg“ von Duterte ausführlich dokumentiert. Menschenrechtler schätzen, dass dabei bis zu 30.000 Menschen ermordet wurden.