Friedenspreis Dresden posthum an Kremlkritiker Nawalny verliehen

    Alexej Nawalny (2022)
    Alexej Nawalny (2022) © picture alliance/dpa/TASS | Moscow City Court Press Service
    Der russische Kremlkritiker Alexej Nawalny ist posthum mit dem Internationalen Friedenspreis Dresden geehrt worden. Seine Witwe Julia Nawalnaja nahm die Auszeichnung am Sonntag stellvertretend im Schauspielhaus der sächsischen Landeshauptstadt entgegen. Alt-Bundespräsident Joachim Gauck würdigte den vor knapp drei Monaten in Strafhaft ums Leben Gekommenen als "selbstlosen, fast übermenschlich mutigen Mann, der uns vor Augen führt, dass es auch ein anderes Russland geben kann". Er sei "eine Ikone aller anständigen Russen". Es sei "ermutigend und inspirierend" zu sehen, dass sie seine Arbeit "so unbeirrt, so couragiert und selbstbewusst" fortsetze, sagte Gauck zu Nawalnaja. Die Auszeichnung ist mit 10 000 Euro dotiert. Gauck verdoppelte das Preisgeld in einem Nachwort zur Laudatio, weil er nicht an der Trauerfeier in Moskau teilnehmen konnte.