Front National

Auf der Suche nach neuen Wählerschichten

Marine Le Pen, Vorsitzende des rechtsextremen Front National, steht bei einem Kongress der Partei im südfranzösischen Frejus mit ausgebreiteten Armen auf der Bühne.
Der Front National buhlt um neue Wähler. Geht die Strategie von Marine Le Pen auf, rassistische Strömungen in der Partei zu reduzieren? © AFP / Franck Pennant
Von Burkhard Birke |
Marine Le Pens Front National steht nach wie vor unter Antisemitismus- und Rassismus-Verdacht. Trotzdem gibt es Juden und Migranten, die die Partei wählen wollen. Warum?
Marine Le Pen - die Chefin des Front National - sorgt gerade mal wieder für Schlagzeilen im Präsidentschaftswahlkampf. Mit ihrer jüngsten Äußerung, sich für die Beteiligung Frankreichs an der Judenverfolgung, speziell der Razzia im Wintervelodrome im Juli 1942, nicht entschuldigen zu wollen, für die Jacques Chirac als Präsident eine Mitschuld seines Landes eingestanden hatte, hat sie einen Aufschrei der Entrüstung verursacht.
Und obwohl der Front National unter Rassismus- genauso wie unter Antisemitismusverdacht steht, gibt es Juden und Menschen mit Migrationshintergrund in Frankreich, die sich zunehmend mit dem einwanderungsfeindlichen, patriotischen Kurs des FN anfreunden und vorhaben, ihm am kommenden Sonntag im ersten Wahlgang ihre Stimme zu geben.
Ein möglicher Grund: die sogenannte " Entdiabolisierung" - so nannte Marine Le Pen ihre Strategie, als sie den Parteivorsitz von ihrem mittlerweile ausgeschlossenen Vater Jean Marie Le Pen übernahm. Konsequent versuchte und versucht sie den Front National vom Ballast rechtsextremer Ideologie zu befreien und für neue Wählerschichten zu öffnen. Unser Autor Burkhard Birke ist für die Weltzeit nach Frankreich gereist.
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