Früh übt sich
37.500 Mal rückte im vergangenen Jahr die Feuerwehr in Brandenburg zu Einsätzen aus. Zu Jahresbeginn engagierten sich fast 46.000 Männer und Frauen, die allermeisten bei den Freiwilligen Feuerwehren. Doch die Tendenz sinkt, es fehlt an Nachwuchs.
Die Delegierten des Landesfeuerwehrverbandes Brandenburg treffen sich in Prenzlau, im Hintergrund spielt die Schalmeienkapelle der freiwilligen Feuerwehr Geesow.
Bei der Versammlung in der Uckermark ist schnell klar, der Altersschnitt liegt über 50, der Eindruck: Weiß- und Grauhaarige haben hier die Mehrheit. Manfred Gerdes, der Präsident:
"Der Eindruck täuscht nicht, das ist so. Wir haben zu wenig Nachwuchs. Es werden zu wenig Kinder geboren im Land Brandenburg wir sind ein Auswanderungsland, es gibt die Aussage im Konzept der Landesregierung zum Brand- und Katastrophenschutz, dass wir 2020 nur noch 35.000 Einsatzkräfte haben werden, statt jetzt 46.000. "
Vor der Tür steht ein Bus mit der Aufschrift: "Jeder kann helfen, komm mach mit, wir brauchen Dich! Deine Feuerwehr". Der 24-jährige Michael Görke ist Kreisjugendwart für den Landkreis Barnim. Das Engagement in der Feuerwehr ist eine Tradition in der Familie:
"Ich bin quasi mit der Feuerwehr aufgewachsen, das heißt in der Jugendfeuerwehr schon gewesen, und dann in den aktiven Dienst übergegangen und so kam das allmählich mit der Ausbildung. Durch meine Familie, Oma, Opa, die sind alle in der Feuerwehr, bin ich halt von Kleinauf damit aufgewachsen."
Aber das ist inzwischen die Ausnahme. Werbematerial, Radiospots und ein Imagefilm, der in Brandenburger Kinos präsentiert wird, sollen die Bereitschaft zur Feuerwehr fördern. Statt Feuerwehrautos fahren Bobby-Cars aus den Rolltoren, schon bei den ganz Kleinen setzt die Zukunftskampagne "Früh übt sich" an. Andre Ragos, der Landesjugendfeuerwehrwart:
"Wir sind jetzt im Prinzip im Land Brandenburg runtergegangen, dass man rein theoretisch auch schon ab null Jahren in der Kiddy-Feuerwehr oder Floriansfeuerwehr sein kann, wir empfehlen als Landesjugendfeuerwehr fünf Jahre, dass man die ersten Kiddygruppen mit fünf Jahren schon bei sich in der Feuerwehr für die entsprechenden Feuerwehrsachen interessieren kann."
Nach einem Tiefststand von etwas über 10.000 Mitgliedern im Jahr 2007 sind inzwischen in Brandenburgs Jugendfeuerwehren wieder 11.700 Mädchen und Jungen aktiv. Innenminister Dietmar Woidke lobt die Nachwuchsarbeit der Feuerwehren im Land und sieht erste Erfolge:
"Das gibt viele kleine Jungs und auch viele kleine Mädchen, die gerne Feuerwehrfrau oder Feuerwehrmann werden wollen, aber die Frage ist, wie kommen wir richtig an sie ran. Wie wird es in die richtige Bahn geleitet. Und da bin ich sehr froh, wir haben mit dem Bildungsministerium jetzt ne gute Zusammenarbeit. Es geht in den Schulen los, dass da Kinder schon für Brandschutz interessiert werden. Und dann hoffen wir natürlich, dass sie über die Jugendfeuerwehren in die Einsatzabteilungen wechseln. Und ich denke, wir sind da schon vorangekommen, aber es bleibt eine große Herausforderung."
Lesen Sie zum Thema auch das Interview mit Hermann Schreck im Radiofeuilleton.
Bei der Versammlung in der Uckermark ist schnell klar, der Altersschnitt liegt über 50, der Eindruck: Weiß- und Grauhaarige haben hier die Mehrheit. Manfred Gerdes, der Präsident:
"Der Eindruck täuscht nicht, das ist so. Wir haben zu wenig Nachwuchs. Es werden zu wenig Kinder geboren im Land Brandenburg wir sind ein Auswanderungsland, es gibt die Aussage im Konzept der Landesregierung zum Brand- und Katastrophenschutz, dass wir 2020 nur noch 35.000 Einsatzkräfte haben werden, statt jetzt 46.000. "
Vor der Tür steht ein Bus mit der Aufschrift: "Jeder kann helfen, komm mach mit, wir brauchen Dich! Deine Feuerwehr". Der 24-jährige Michael Görke ist Kreisjugendwart für den Landkreis Barnim. Das Engagement in der Feuerwehr ist eine Tradition in der Familie:
"Ich bin quasi mit der Feuerwehr aufgewachsen, das heißt in der Jugendfeuerwehr schon gewesen, und dann in den aktiven Dienst übergegangen und so kam das allmählich mit der Ausbildung. Durch meine Familie, Oma, Opa, die sind alle in der Feuerwehr, bin ich halt von Kleinauf damit aufgewachsen."
Aber das ist inzwischen die Ausnahme. Werbematerial, Radiospots und ein Imagefilm, der in Brandenburger Kinos präsentiert wird, sollen die Bereitschaft zur Feuerwehr fördern. Statt Feuerwehrautos fahren Bobby-Cars aus den Rolltoren, schon bei den ganz Kleinen setzt die Zukunftskampagne "Früh übt sich" an. Andre Ragos, der Landesjugendfeuerwehrwart:
"Wir sind jetzt im Prinzip im Land Brandenburg runtergegangen, dass man rein theoretisch auch schon ab null Jahren in der Kiddy-Feuerwehr oder Floriansfeuerwehr sein kann, wir empfehlen als Landesjugendfeuerwehr fünf Jahre, dass man die ersten Kiddygruppen mit fünf Jahren schon bei sich in der Feuerwehr für die entsprechenden Feuerwehrsachen interessieren kann."
Nach einem Tiefststand von etwas über 10.000 Mitgliedern im Jahr 2007 sind inzwischen in Brandenburgs Jugendfeuerwehren wieder 11.700 Mädchen und Jungen aktiv. Innenminister Dietmar Woidke lobt die Nachwuchsarbeit der Feuerwehren im Land und sieht erste Erfolge:
"Das gibt viele kleine Jungs und auch viele kleine Mädchen, die gerne Feuerwehrfrau oder Feuerwehrmann werden wollen, aber die Frage ist, wie kommen wir richtig an sie ran. Wie wird es in die richtige Bahn geleitet. Und da bin ich sehr froh, wir haben mit dem Bildungsministerium jetzt ne gute Zusammenarbeit. Es geht in den Schulen los, dass da Kinder schon für Brandschutz interessiert werden. Und dann hoffen wir natürlich, dass sie über die Jugendfeuerwehren in die Einsatzabteilungen wechseln. Und ich denke, wir sind da schon vorangekommen, aber es bleibt eine große Herausforderung."
Lesen Sie zum Thema auch das Interview mit Hermann Schreck im Radiofeuilleton.