Früheres Weimarer Funkhaus soll neuer Kultur- und Bildungsort werden
Mit einer Jugend-Begegnungswoche, Events der jüdisch geprägten Achava Festspiele und anderen Veranstaltungen will die "Stiftung Sendehalle Weimar" dem ehemaligen Funkhaus in Weimar 2025 Leben einhauchen. Die Halle war von den Nationalsozialisten als Gedenk- und Pilgerort für den 1900 in Weimar gestorbenen Philosophen Friedrich Nietzsche errichtet worden. Das Gebäude wurde nach dem Entwurf eines völkisch-nationalistischen Architekten 1944 fertiggestellt, aber nicht mehr in der NS-Zeit bezogen. Nach dem Krieg wurde es lange als Funkhaus genutzt. Seit Ende August 2000 stand die unter Denkmalschutz stehende Halle leer und wurde vereinzelt für Kulturveranstaltungen genutzt. Die Stiftung hatte das Gebäude im vergangenen Jahr bei einer Zwangsversteigerung für eine Million Euro gekauft. Um die Halle zum Bildungs- und Kulturort umzuwandeln, gibt es 5,2 Millionen Euro vom Bund. Geplant ist im Frühjahr 2026 mit der Sanierung der Halle zu beginnen. Die Grundstruktur des Gebäudes soll dabei erhalten bleiben und die Historie des Orts sichtbar gemacht werden. Eine Dauerausstellung soll die Geschichte der Halle aufgreifen. Zudem sollen Bildungs- und Gesprächsformate mit Zeitzeugen entwickelt werden.