50 Jahre Sesamstraße
Gehören jetzt auch zur Generation Ü50: Ernie und Bert aus der Sesamstraße. © imago images / Andre Lenthe
Puppen, die unser Leben begleiten
Eine Ausstellung in Hamburg feiert den 50. Geburtstag der Sesamstraße in Deutschland mit einem Blick hinter die Kulissen. Dabei zeigt sie auch die Original-Puppen. Wir fragten deshalb im Kollegenkreis: Was ist deine Lieblingsfigur?
Vor 50 Jahren ging die deutsche Version der Sesamstraße erstmals auf Sendung. Eine Ausstellung im Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe ermöglicht jetzt den Blick hinter die Kulissen: Wie werden die Kostüme, Requisiten und Puppen gefertigt? Dabei sind auch 16 Originalpuppen zu sehen. Anlässlich der Ausstellung haben wir uns im Kollegenkreis umgehört: Wer hatte welche Lieblingspuppe und warum?
Oskar in der Mülltonne
Meine Lieblingsfigur war Oscar aus der Mülltonne, wegen seines Smash-Hits “Ich mag Müll” von der Sesamstraßen-Doppel-LP, die vor 50 Jahren in unserem Kinderzimmer rauf und runter lief. Oscar hat alles gesammelt, und das habe ich als Kleinkind auch getan, keine Schraube auf dem Gehsteig, kein Kronkorken am Straßenrand wurde vergeudet!
(Mac, SEO-Spezialist in der Online-Redaktion)
(Mac, SEO-Spezialist in der Online-Redaktion)
Ernie
Meine Lieblingsfigur ist Ernie. Als Kind war er mein großes Vorbild, weil er immer optimistisch war, während Bert verzweifelte. Noch heute bringt er mich mit seiner Unschuldsmiene immer zum Lachen.
(Marie-Thérèse, Social-Media-Fachfrau in der Online-Redaktion)
(Marie-Thérèse, Social-Media-Fachfrau in der Online-Redaktion)
Graf Zahl
Wo habe ich rechnen gelernt? Klar, in der Schule. Aber die Freude an Zahlen, die stammt eindeutig von Graf Zahl. Er hat sogar das Knochenlied gesungen! Und alles gezählt, was nicht bei drei auf dem Baum war: Schäfchen, Äpfel, Hot Dogs, Küsschen, Banknoten, Briefe. Die Äpfel hat ihm das Krümelmonster weggefressen. Dann: der typische Graf-Zahl-Donner. Herrlich! Erst im Erwachsenenalter habe ich mich gefragt, warum die Macher der Sesamstraße eigentlich die hohe Kunst des Zählens einem Grafen mit ungesunder Gesichtsfarbe und spitzen Zähnen und Ohren übertragen haben. Aber hey – der Graf war einfach gut darin.
(Bernd, Online-Redaktion)
(Bernd, Online-Redaktion)
Bert (und Ernie)
Ich habe als Kind vor der Glotze beim Sesamstraßengucken immer auf Ernie und Bert gewartet. Und natürlich fand ich Ernie wie alle anderen auch richtig lustig – so frech und schlagfertig, das sprühende Leben! Bert tat mir hingegen immer ein bisschen leid, er war so viel vernünftiger als sein kichernder Freund, und zog doch regelmäßig den Kürzeren. Ganz gerecht ist das nicht, dachte ich. Musste dann aber wieder laut lachen, wenn Bert aus schierer Verzweiflung begann, mit seinem länglichen Körper zu kreisen und nach hinten umfiel.
(Asmus, Online-Texter)
(Asmus, Online-Texter)
Krümelmonster
Am tollsten fand ich früher das Krümelmonster, denn es ist sowas wie der Anarchist der Sendung. Die anderen wollen den Kindern was beibringen oder Dinge klären, aber das Krümelmonster beendet jegliche Diskussion mit einem zum Kampfschrei mutierten „Keeekse! Keeekse!“ und scheint all sein Tun auch nur danach auszurichten, wie es an Kekse kommt. Und niemand hat es ihm übelgenommen, auch das wilde Rumgekrümel nicht.
(Andreas, Textplaner)
(Andreas, Textplaner)
Herr von Bödefeld
Samson war der flauschige Riese, an den man sich am liebsten immer angekuschelt hätte, Tiffy hatte den Charme einer Oberlehrerin und dann war da noch: Herr von Bödefeld. Das „Herr“ und „von“ gehörten natürlich zum persönlichen Selbstverständnis des Brabbelkopfs dazu. Mit der feuerroten wilden Haarmähne war Herr von Bödefeld jedoch einer meiner heimlichen Stars der Sesamstraße, die, soweit man Empfang hatte, auch von Kindern in der DDR geschaut wurde. (Jana, Online-Redaktion)