Für 30 DM pro Mann und Tag aufgetreten
Etwas Neues über die Zeit der Beatles in Hamburg, erfährt man auch in Spencer Leighs Buch nicht. Aber das Buch ist so ansprechend aufgemacht und mit bisher unbekannten Fotos angereichert, dass Beatles-Fans beim Lesen reine Freude verspüren.
"Wir sind in Liverpool geboren und in Hamburg aufgewachsen", sagte John Lennon einmal über die Zeit der Beatles in der Hansestadt, wo die Band ab 1960 zu den ersten Gruppen gehörte, die den Rock‘n'Roll nach Deutschland brachten. Innerhalb von zweieinhalb Jahren traten die Beatles insgesamt 260 Mal auf der sündigen Meile Reeperbahn auf und holten sich in den langen Nächten das Handwerkszeug für ihre einzigartige Karriere.
Das Buch "The Beatles in Hamburg" dokumentiert nicht nur diese Anfangsjahre der Beatles, sondern damit gleichzeitig auch den Beginn einer neuen Ära, die die Welt ein klein wenig veränderte. Nun darf man sich zu recht fragen, ob ein weiteres Buch über die Hamburger Zeit der Band tatsächlich nötig war, da doch jeder Schritt und Tritt der Musiker bis ins Detail x-mal durchleuchtet wurde. Die Antwort darauf lautet, kurz gesagt: jein. Denn natürlich sind Beatles-Fans einerseits über die Tage und Nächte ihrer Idole, die in mehreren längerfristigen Gastspielen in Hamburg in vier verschiedenen Clubs auftraten, bestens informiert; neue Erkenntnisse dazu kann auch Leigh nicht beisteuern.
Doch andererseits ist die Lektüre des Buches in einer derart ansprechenden Aufmachung, mit seinem Retrolook-Layout perfekt auf die frühen Jahre abgestimmt und mit vielen bislang unbekannten Fotos und Dokumenten angereichert, dennoch eine reine Freude für Beatles-Fans.
So lässt sich noch einmal nachlesen, wie John, Paul, George, Stuart und Pete, die damalige Besetzung der Band, für anfangs 30 DM pro Mann und Tag auftraten, sich mit Aufputschpillen wach hielten, in Klaus Voormann und Astrid Kirchherr enge Freunde fanden, schließlich einen ganz unverwechselbaren Sound entwickelten und damit zur großen Attraktion auf dem Kiez reiften, ehe sie 1962 über Nacht zu Weltstars wurden.
Der Autor des Buches, der in Liverpool geborene Spencer Leigh, ist BBC-Moderator und Beatles-Intimus seit den Anfangstagen der Gruppe. In zahllosen Gesprächen mit Zeitzeugen wie Musikern, Managern, Fotografen und Freunden der Beatles hat er in diesem unterhaltsamen und rundum gelungenen Buch noch einmal alle wichtigen Informationen zum Thema zusammengetragen.
Besprochen Uwe Wohlmacher
Spencer Leigh: Der Beginn einer Ära - Die Beatles in Hamburg
Aus dem Englischen übersetzt von Michael Sailer
Edel Rockbuchverlag, Hamburg 2011
128 Seiten, 19,95 Euro
Links bei dradio.de
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Doch andererseits ist die Lektüre des Buches in einer derart ansprechenden Aufmachung, mit seinem Retrolook-Layout perfekt auf die frühen Jahre abgestimmt und mit vielen bislang unbekannten Fotos und Dokumenten angereichert, dennoch eine reine Freude für Beatles-Fans.
So lässt sich noch einmal nachlesen, wie John, Paul, George, Stuart und Pete, die damalige Besetzung der Band, für anfangs 30 DM pro Mann und Tag auftraten, sich mit Aufputschpillen wach hielten, in Klaus Voormann und Astrid Kirchherr enge Freunde fanden, schließlich einen ganz unverwechselbaren Sound entwickelten und damit zur großen Attraktion auf dem Kiez reiften, ehe sie 1962 über Nacht zu Weltstars wurden.
Der Autor des Buches, der in Liverpool geborene Spencer Leigh, ist BBC-Moderator und Beatles-Intimus seit den Anfangstagen der Gruppe. In zahllosen Gesprächen mit Zeitzeugen wie Musikern, Managern, Fotografen und Freunden der Beatles hat er in diesem unterhaltsamen und rundum gelungenen Buch noch einmal alle wichtigen Informationen zum Thema zusammengetragen.
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