Funkhauskonzert
Live aus "Raum Dresden" im Deutschlandfunk Kultur
Tilo Webers "Four Fauns":
Richard Koch, Trompete
Claudio Puntin, Klarinette
Oliver Potratz, Bass
Tilo Weber, Schlagzeug
Die Kunst der Verwandlung
Was passiert, wenn man sich der Renaissance- und Barockmusik mit den Mitteln des Jazz nähert? Der Schlagzeuger Tilo Weber hat es mit seinen "Four Fauns" probiert. Daraus entstand das Album "Faun Renaissance", das er live im Funkhauskonzert vorstellt.
Der Faun ist eine Kreatur aus der antiken Mythologie, ein gehörnter Zwitter zwischen Mensch und Ziegenbock. Nicht umsonst hat sich der Berliner Schlagzeuger Tilo Weber dieses Fabelwesen als Namensgeber seines Quartetts ausgesucht, denn er legt sich ungern fest. Und genauso wie der Faun beherrscht auch Weber die Kunst der Verwandlung.
Aufbrechen musikalischer Strukturen
Musikalische Strukturen aufzubrechen, sie blitzschnell in etwas Neues zu verwandeln und von der elegischen Musik des Mittelalters in den modernen Jazz zu springen, das ist das Grundkonzept von Tilo Webers aktuellen Album "Faun Renaissance". Dabei kommt Weber seine Fähigkeit zugute, sich selbst hinter seiner Musik zurückzunehmen.
Webers "Four Fauns" liefern einen transparenten Klang, der ohne Harmonieinstrument auskommt. Trompete, Klarinette, Bass und Schlagzeug stehen jeweils für sich, doch verlieren sich nicht in langen Soli, sondern finden immer wieder in die Grundstrukturen der Komposition zurück.