Fußball-EM-Boykott wäre "eine ganz effektive Methode"
Der ukrainische Schriftsteller Juri Andruchowytsch hat dazu aufgefordert, die Fußball-Europameisterschaft 2012 in seinem Land zu boykottieren. Er könne sich kein Fußballfest in einem Land mit politischen Häftlingen vorstellen, sagte er.
Mit einem Boykott könnten Akteure aus dem Sportbereich auf die heutige Lage reagieren und sie möglicherweise auch beeinflussen, gab Andruchowytsch zu bedenken. Diese Perspektive wäre für die ukrainischen Machthaber sehr "uneffektiv". Die Meinungen Europas und der Europäischen Union seien im politischen Streit sowie für die ganze Gesellschaft sehr wichtig.
Politisch gesehen sei die Ukraine nicht mehr ein Teil Europas, betonte Andruchowytsch. Die Stimmung in Bezug auf das Verfahren gegen Julia Timoschenko und auf andere politische Prozesse sei fast eindeutig: "Niemand denkt und versteht diese Prozesse in Kategorien des Rechts. Alle verstehen glasklar, dass das völlig politisch motiviert ist."
Eine Motivation der Machthaber sei Rache, die andere ergebe sich aus den anstehenden parlamentarischen Wahlen in der Ukraine im Jahr 2012. In der Popularität sei die herrschende Partei sei sehr tief gesunken: "Die ganze Tätigkeit, die ganze Aktivität dieser Partei ist außergewöhnlich erfolglos. Die Herrschenden, die Machthaber in der Ukraine wollen irgendwie ihre politischen Gegner beseitigen."
Noch vor wenigen Jahren sei die Gesellschaft in der Ukraine politisch viel aktiver gewesen, äußerte Andruchowytsch: "Jetzt herrscht solche Urlaubsstimmung. Es scheint mir so, als ob alle auf irgendwelche neuen politischen Autoritäten warten. Es gibt keinen Politiker heute im Land, der mehr Vertrauen als Nicht-Vertrauen hat." Alle Akteure auf der politischen Szene würden mit Misstrauen verfolgt werden.
Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Deutschlandradio macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.
Sie können die schriftliche Fassung des ausführlichen Interviews nachlesen, das im Radiofeuilleton lief.
Politisch gesehen sei die Ukraine nicht mehr ein Teil Europas, betonte Andruchowytsch. Die Stimmung in Bezug auf das Verfahren gegen Julia Timoschenko und auf andere politische Prozesse sei fast eindeutig: "Niemand denkt und versteht diese Prozesse in Kategorien des Rechts. Alle verstehen glasklar, dass das völlig politisch motiviert ist."
Eine Motivation der Machthaber sei Rache, die andere ergebe sich aus den anstehenden parlamentarischen Wahlen in der Ukraine im Jahr 2012. In der Popularität sei die herrschende Partei sei sehr tief gesunken: "Die ganze Tätigkeit, die ganze Aktivität dieser Partei ist außergewöhnlich erfolglos. Die Herrschenden, die Machthaber in der Ukraine wollen irgendwie ihre politischen Gegner beseitigen."
Noch vor wenigen Jahren sei die Gesellschaft in der Ukraine politisch viel aktiver gewesen, äußerte Andruchowytsch: "Jetzt herrscht solche Urlaubsstimmung. Es scheint mir so, als ob alle auf irgendwelche neuen politischen Autoritäten warten. Es gibt keinen Politiker heute im Land, der mehr Vertrauen als Nicht-Vertrauen hat." Alle Akteure auf der politischen Szene würden mit Misstrauen verfolgt werden.
Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Deutschlandradio macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.
Sie können die schriftliche Fassung des ausführlichen Interviews nachlesen, das im Radiofeuilleton lief.